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One 4 Review: Mirror's Edge Catalyst im Test

Dieses Thema im Forum "(P)reviews" wurde erstellt von DerUnholt, 26. Juni 2016.

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  1. OnePS4 Mirror's Edge Catalyst
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    Mirror’s Edge aus dem Jahr 2008 ist bis heute ein ziemlicher Geheimtipp und das trotz (oder gerade wegen) seines sehr speziellen Parkours-Gameplays, das nicht bei allen Spielern für Freudenstürme sorgte. Dennoch gab es immer wieder Rufe nach einem weiteren Teil. Diesem Wunsch werden DICE und EA jetzt gerecht und veröffentlichen mit Mirror’s Edge Catalyst den zweiten Ableger der Reihe, der leider an ähnlichen Krankheiten wie der Vorgänger leidet. Doch dazu mehr in unserer Review.


    Direkt zu Beginn stellt sich die Frage, ob es sich wirklich um einen Nachfolger handelt oder man einen Reboot startet. Letzteres ist wohl eher der Fall, da man auf die Geschehnisse des Erstlings keine Rücksicht nimmt und die bereits bekannte Protagonistin Faith in einem Gefängnis startet. Warum dies der Fall ist, wird nicht erklärt und man kann nur erahnen, dass sie mit ihrer rebellischen Art dem dystopischen Prinzip der Stadt Glass widerspricht und einige Wochen Zwangsarrest bekam.
    Wieder auf freiem Fuß macht sie sich daran mit den sogenannten „Runnern“ den weiteren Weg für eine Revolution zu ebnen und stößt dabei auf ein mysteriöses Projekt namens „Reflection“.
    Was es damit auf sich hat, wird im Laufe der Geschichte erklärt.
    Die Story ist im Grunde schon recht in Ordnung, ist aber ziemlich vorhersehbar und endet auch eher enttäuschend. So viel sei gesagt: Einen dritten Teil dürfte es bei Erfolg des Spiels definitiv geben.

    Spielerisch unterscheidet sich Mirror’s Edge Catalyst grundlegend kaum vom Vorgänger. So läuft, hüpft und klettert durch die Stadt und nutzt dabei die Parkours-Fähigkeiten von Faith, die gut von der Hand gehen und auf Dauer in Fleisch und Blut übergehen. So kommt es zu einem guten Bewegungsfluss, der den Spieler befriedigen kann. Dieser wird unterstützt durch einen Enterhaken, der im Laufe der Geschichte freigeschaltet wird und die spielerische Freiheit noch einmal deutlich erweitert.
    Die größte Neuerung ist dennoch, dass man nicht mehr durch einzelne Schlauchlevels läuft, sondern die Stadt frei begehbar ist und dutzende versteckte Gegenstände darauf warten gesammelt zu werden. Was damals zur Ankündigung noch spannend klang, wirkt im Spiel eher störend. Durch die „Schläuche“ war man nun einmal so eingeschränkt, dass wirklich jede Möglichkeit von Bewegung ausgelotet wurde. Bei Catalyst hingegen gibt es in der offenen Welt immer wieder Situationen in denen man sich einen gewissen „Flow“ erhoffen würde, der aufgrund von Clipping-Fehlern oder nicht gut bedachter Platzierung der einzelnen Blöcke nicht eintritt. Ebenso sieht es hin und wieder so aus, dass es Passagen gibt, die wie ein „Trial and Error“-Konstrukt wirken. Man stirbt, versucht es erneut, stirbt, usw. Die Freiheit, die einem ein Mirror’s Edge bieten soll, bleibt somit manchmal auf der Strecke. Schade.

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    Das Kampfsystem von Mirror's Edge Catalyst ist nahezu ein Zumutung - der Kollege dort vorne schaut auch schon völlig angeekelt

    Sehr schade und störend ist das Kampfsystem bei Catalyst. Faith kann jetzt glücklicherweise zwar nicht mehr auf die Waffen der Feinde zurückgreifen, aber das Kicken und Boxen der Gegner verkommt zu einem seltsamen Buttonmashing bis die Gesundheitsleiste der Feinde leer ist. Die handvoll unterschiedlichen Gegnerarten verhalten sich ebenfalls sehr dumm und wirken völlig deplatziert. Leider kann man den Kämpfen nicht immer aus dem Weg gehen und an manchen Stellen müssen die Feinde erst ausgeschaltet werden, bevor es weiter gehen kann. Wieder eine Krücke, die dem gewünschten Bewegungsfluss im Wege steht.

    Neben den Storymissionen gibt es noch Nebenmissionen in denen ihr Erfahrungspunkte sammeln könnt, die man wiederum gegen Talente in einem Skilltree eintauschen kann. Auch hier wird der Sinn nicht ganz deutlich, da man die Fähigkeiten durchaus auch hätte im Laufe der Story freischalten können und das gesamte Talentsystem zu einer „drangeklatschten“ Erweiterung verkommt.

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    Das Design der Stadt Glass ist sehr cool und zeigt eine perfekt dystopische Zukunft

    Im Bereich der visuellen Darstellung überzeugt Catalyst in den meisten Fällen. Die gesamte Stadt Glass wirkt mit dem einheitlichen und futuristischen Design unglaublich cool und wartet nur darauf erkundet zu werden. Wenn man einmal im Lauf ist, kommt es zwischendurch zu einem echten Gefühl von Geschwindigkeit und Höhen können dem Spieler schon mal die Schweißperlen auf die Stirn treiben. So soll es sein.
    Ebenso sieht es im Audiobereich aus: Die Synchronsprecher machen sowohl im Original als auch in der deutschen Variante einen guten Job und die Sounds wirken durchgehend stimmig. Gut untermalt wird das ganze Spiel wieder durch die Klänge des Schweden Solar Fields, der durch die futuristischen Synthesizer-Klänge einfach perfekt in das Spiel passt. Eine bessere Wahl kann es für eine dystopische Stadt wie Glass wohl nicht geben.

    Fazit

    Mirror’s Edge Catalyst kann Spaß machen, wenn man einmal im „Flow“ ist, ärgert zwischendurch jedoch durch „Trial and Error“-Passagen, eine simpel gestrickte Story und teils nicht sinnvoll wirkende Spielerweiterungen. Somit kann Catalyst nicht dafür sorgen, dass der Nachfolger im Kopf bleibt, obwohl das grundsätzliche Spielprinzip, die Optik und der Soundtrack es durchaus verdient hätten.

     
    DerUnholt

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    #1 DerUnholt, 26. Juni 2016
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 1. Okt. 2016
  2. Kommentare (5)
  3. Mirrors Edge war noch niemein Spiel. Teil 1 hab ich mal angetestet aber bin damit nicht warm geworden!
    Trotzdem schönes Review Andre :stark:
     
    s4scha gefällt das.
  4. Ich habe es über EA access probiert und fand es grausam...so ein total vereinfachtes und langweiliges gameplay mit nichtssagenden Geschichte und charakteren...ich werde es mir nicht kaufen.

    - gesendet aus der One-4-U App
     
  5. Guter Test!
    Ich fand den Vorgänger damals super, da es irgendwie etwas neues war. Es hat gegen Ende des Spiels etwas nachgelassen aber im gesamten solide. Was mich auch jedes Mal gestört hat, waren ebenso die Flowunterbrechungen mit den Trial & Error Passagen.
     
  6. Ich hab das Spiel aber komm momentan nicht weiter haha :D Soll ein Paket abliefern aber schaffs net in der Zeit lol.... Ansonsten gefällt es mir ganz gut :)
     
  7. Wie DHL :)
     
    Bull, Sh0x und Sebastian W. gefällt das.
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