One 4 Review: Coffin Dodgers im Test

OnePS4 Coffin Dodgers

unser Test zum Spiel

Racing 2016-05-03 Wales Interactive Milky Tea Studios Jetzt bestellen

Anschnallen, jetzt wird es verrückt. Im Test werdet ihr erfahren, ob Milky Teas Coffin Dodgers ein Super Mario Kart würdiges Spiel für die PlayStation 4 ist, oder ob ihr weiterhin auf vergleichbare Arcade Racer warten solltet. Das Spiel startet und das Gedudel klingt stark nach russischem Staatszirkus. Das Menü dagegen wirkt recht einfach und übersichtlich.

Der Online-Mehrspieler-Modus aus der PC-Version fehlt wahrscheinlich mangels Onlinespieler​

Was passiert eigentlich in so einem verrücktem Spiel? Der Tod kam in das, von Rentnern bewohnte, Dorf „Sunny Pines“ und überbrachte jedem Bewohner die Nachricht, dass er sie in drei Tagen holen wird. Das gefiel den alten Menschen gar nicht, da sie noch zu jung zum Sterben waren. Sieben Seelen trafen sich und schmiedeten den ultimativen Fluchtplan. Sie forderten den Sensenmann zu einem Rennen um Leben und Tod auf. Die Challenge verteilt sich auf fünf Cups und 13 verschiedenen Strecken.

Der Tod kann erst nach Beenden der Story freigeschaltet werden.​

Zur Auswahl stehen die sieben Seelen und nach Beenden der Story auch der Tod. Leider gibt es zwischen den Fahrern, bis auf das Aussehen, keine Unterschiede im Rennen.

Die Fahrphysik ist etwas eigenartig: Zu Beginn dauert es im Tutorial, bis man wirklich verstanden hat, wie der Rollator gelenkt werden muss. Es kann auch ganz schön frustrierend sein, wenn der Rentner, statt am Zaun abzuprallen, dezent im witzigen Ragdoll-Move über den Asphalt gleitet und ewig braucht, um wieder loszufahren. Die Beschleunigung aus dem Stand wirkt merkwürdig schnell und so können, eben abgeschossene, Omis relativ schnell aufholen.

Einfache und bunte Gestaltung des Rentnerdorfs.​

Bei den Upgrades gibt es eine überschaubare Anzahl im Inventar. Neben Raketen, Uzi und Defibrillator, gibt es auch Geschwindigkeitsboost, Schutzschild und Ölflecke, die funktional Super Mario Kart Bananen ähneln. Die Mittel sind nötig, um sich freie Bahn auf der Strecke zu verschaffen. Neben den anderen Seelen und dem Tod, tauchen auch Zombies und Ufos auf. Als Rentner seid ihr natürlich immer mit eurem Krückstock ausgerüstet und könnt diesen auch zum Bekämpfen der Mitstreiter verwenden.

Feinstes Garagentuning - Pimp my E-Mobil​

Natürlich kann dies nicht alles gewesen sein. Ihr verdient im Laufe Erfahrungspunkte, die dann gegen Münzen getauscht werden können. Mit dem Geld könnt ihr euren Rollator richtig aufpimpen und euch gegebenenfalls Vorteile verschaffen. Es lässt sich der Motor, das Getriebe und die Karosserie verändern, um besser zu beschleunigen, höheren Topspeed zu erreichen und aerodynamischer zu werden. Neben Lackierung darf auch das Waffenarsenal, in dem Fall der Stock, verbessert werden. Das Wetttuning der Elektromobile ist auf jeden Fall ein Reiz mehr, die Rennen zu meistern. Das Open World-Minispiel ist nicht wirklich weltbewegend außer, dass man damit sich ein paar Minuten mehr mit dem Spiel beschäftigen kann.

Fazit

An sich ist Coffin Dodgers ein witziges Spiel, welches einige gute Elemente beinhaltet und das Spiel interessant gestalten lässt. Einzig das gewöhnungsbedürftige Handling der Fahrzeuge und die fragwürdige Waffenschadensbalance stoßen ab und zu sauer auf. Im geteilten Bildschirm-Modus kann das Spiel bei vier Spielern bestimmt für eine Menge Spaß oder vielleicht auch Frust sorgen.
Aktuell lohnt sich das Spiel vielleicht nicht unbedingt zum Vollpreis. Sich anschauen und Meinung bilden, sollte man auf jeden Fall, wenn man dringend etwas in Richtung Super Mario Kart sucht.