One 4 Review: Adam's Venture - Origins im Test

OnePS4 Adam’s Venture: Origins

unser Test zum Spiel

Adventure, Puzzle 2016-04-01 SOEDESCO Vertigo Games Jetzt bestellen

Mit „Die Suche nach dem Garten Eden“ begann 2009 das Abenteuer von Adam Venture auf dem PC und wurde mit zwei weiteren Episoden fortgesetzt. Letztes Jahr erschien die Trilogie mit dem Titel „Adam’s Venture Chronicles“ auf der PlayStation 3. Dieses Jahr brachte Soedesco mit Vertigo Digital Entertainment das Remake „Origins“ heraus. Wie das Spiel bei uns abgeschnitten hat, erfahrt ihr im Test.

Manche Orte haben etwas mystisches - die Atmosphäre wird mangels gutem Soundtrack aber kaum aufgebaut.​

Im Vergleich zum Original wurden Handlung, Schauplätze und Charaktere beibehalten. Grafisch wurde vieles neu aufbereitet, um das Spiel für die aktuelle Generation präsentieren zu können. Aber es glänzt nicht alles in neuer Grafik. An sich sind die Welten in Adam’s Venture schön gestaltet, aber es wirkt alles eher statisch, beziehungsweise starr. Große Schwierigkeiten hatten die Entwickler womöglich mit dem Licht und Effekten. Gleich zu Beginn des Spiels fallen merkwürdige grüne Lichter und Reflektionen auf, die von Lampen in verschiedenen Räumen verursacht werden, demnach wäre weniger wirklich mehr. Genauso treten Grafikpopups und Distanceclippings in unmittelbarer Nähe vermehrt auf.

Der Enterhaken wird auch oft für andere Zwecke genutzt.​

In der Handlung treten nur wenige Menschen auf, die auch noch versteift sind und den Mund nicht richtig bewegen können. Leider gibt es fast keine Interaktionsmöglichkeiten, um neben der Handlung noch Minispiele einzubauen.

In der Story zieht ihr mit der neuen, nach modrigen Büchern riechenden, heißen Bibliothekarin eures Vaters, Evelyn, in den 20er Jahren um die Welt. Ihr erkundet Salomons Tempel, antike Ruinen, Jerusalem, Minen und viele andere Orte, um die Pläne der Firma Clairvaux zu durchkreuzen. Leider wird hier keine richtige Geschichte erzählt. Es folgt eher nur eine Aneinanderreihung von Dialogen und Rätseln, gespickt mit Stealthpassagen und coolen Minenfahrten. Bei dem Spiel darf man auf keinen Fall kompliziert denken, da man zum Beispiel die Fackel nur an bestimmten, vorgesehenen Stellen anzünden kann oder auch nicht überall hochklettern kann, obwohl man nur einen Sprung von der Plattform entfernt ist. Daher verläuft alles linear und geplant ab.

Egal wo wir sind, es gibt immer mal jemanden, der unsere Rätsel-Mechanikerskills braucht.​

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Fazit

Manchmal fragt man sich: „Was spiel ich hier eigentlich?“ Das passiert auch oft, wenn die Erwartungen bei einem Titel zu hoch gesteckt werden. An sich gab es viele gute Ansätze für ein gutes Abenteuerspiel, die jedoch bei der weniger guten Umsetzung untergegangen sind. Im Gesamten ist das Spiel für ein kleines Indie-Entwicklerteam nicht schlecht und bietet viel Potenzial, fühlt sich aber leider arg altbacken an. Von der kurzen Spielzeit von etwa fünf Stunden, in Verbindung mit der Qualität, ist der Vollpreis des Spiels auf keinen Fall gerechtfertigt. Das einzig positive an der Zeit ist, dass es womöglich eine der leichtesten und schnellsten Platintrophäen auf der PS4 ist. Adam’s Venture ist bestimmt auch genau das richtige Spiel, um sich auf Uncharted 4 vorzubereiten und dann vom Hypetrain in Sachen Qualität überfahren zu werden.

• keine Gewalt, Stealth-Elemente vorhanden
• teils gute Rätseleinlagen
• etwas witzig
• coole Minenwagenfahrt

• schwammige Steuerung
• stereotypische Charaktere
• Story zu schnell erzählt
• manch nicht sofort nachvollziehbares Puzzle
• magere Synchro, schlechte Screen-Ãœbersetzung
• Soundtrack praktisch nicht vorhanden