One 4 Review: Mafia 3 im Test

OnePS4 Mafia 3

unser Test zum Spiel

Action, Adventure, Shooter 2016-10-07 Take-Two Interactive 2K Games Jetzt bestellen

Mafia 3 sorgte bereits vor offizieller Veröffentlichung für Aufregen. Neben zahlreichen Trailern und Hype-Trains erreichte uns vergangene Woche die Mitteilung, dass die Test-Muster zu Mafia 3 den Redaktionen erst zum Release zur Verfügung gestellt werden sollen. In der Vergangenheit lies dies oftmals nichts Gutes vermuten und auch so mutmaßten einige Spieler bereits, dass es sich bei Mafia 3 wohl eher um eine Mogelpackung als um ein fertiges Spiel handeln wird.

Ob sich die Befürchtungen bewahrheiten oder Mafia 3 überzeugen kann, erfahrt ihr in unserem Test.

Die filmreife Inszenierung kann sich sehen lassen​

Die Story

In Mafia 3 schlüpfen wir in die Rolle des Hauptcharakters Lincoln Clay. Als ehemaliger Soldat, welcher in Vietnam gedient hat, kehren wir nach New Bordeaux zurück. Die Stadt in der unsere Geschichte erzählt wird. Erzählen ist hierbei das richtige Stichwort, denn Hangar 13 und 2K Games erzählen die Geschichte von Lincoln Clay in einer „Epischen Vorausdeutung“, soll heißen wir erhalten Rückblenden und durch einen ehemaligen FBI Agenten vorgetragene Anekdoten, die uns auf die kommenden Spielsequenzen vorbereiten. Und genau hier liegt meiner Meinung nach die Stärke von Mafia 3. Das Story-Telling sowie die Geschichte an sich wissen den Spieler an die Konsole zu binden. Zwar ist die Erzählweise nicht gänzlich neu im Spiele-Universum aber die Präsentation weiß zu überzeugen und gefällt mir durchaus gut. Nach den passend platzierten Zwischensequenzen, die auch grafisch sehr anschaulich sind, ist man meist so „neugierig“ auf das was wohl folgt, dass man direkt weiterspielen möchte. Leider fällt der linear gut erzählten Geschichte der Open-World-Charakter des Spiels zum Opfer. Zwar kann man außerhalb der Missionen frei durch New Bordeaux fahren und die Stadt erkunden, aber bei Nebenmissionen und den ersten Hauptmissionen wird man meist an der entsprechenden Stelle abgesetzt und führt die Mission direkt durch.

Zumindest kann der Soundtrack von einigen Fehlern im Spiel ablenken. Wir haben übrigens die Vinyl aus der Collector's Edition für euch aufgelegt!

Die Details in den Zwischensequenzen sind top
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Unser erster Job führt uns zu viel Geld!​

Die Missionen

Ich habe Mafia 3 zwar noch nicht komplett durchgespielt, doch lässt sich nach einigen Stunden Spielspaß doch ein etwas einseitiges Missionsdesign erkennen. Meist betritt man feindliches Gebiet und versucht sich an Gegnermengen vorbei zu schleichen oder schaltet vereinzelt Gegner aus. Hier kann im Menü übrigens ausgewählt werden, ob die Angriffe dabei tödlich sein sollen. Gut finde ich, dass man sich den Weg zum Ziel selbst aussuchen darf. Ob leise oder laut entscheidet ihr selbst. Ich persönlich wähle dabei meist den lauteren und brutaleren Weg und schieße mir den Weg frei. Leider wird bei dieser Vorgehensweise eine weitere Schwäche von Mafia 3 deutlich. Die KI, von Feinden wie von Verbündeten, lässt zu wünschen übrig und zerstört teilweise die fantastisch inszenierte Atmosphäre. So laufen die Verbündeten ins eigene Feuer und die Gegner irren planlos umher. So kommen diese ohne Grund aus ihren Deckungen und spazieren frei auf mich zu, sodass die Schießereien nicht wirklich fordernd sind. Auch die Abwechslung lässt zu wünschen übrig. So wiederholen sich die Vorgehensweisen in den Missionen zu oft und man findet sich schnell in einer „och ne schon wieder“-Situation wieder. Hier ist auf jeden Fall mehr Potenzial vorhanden.

Die Missionen sind leider sehr eintönig.
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Auch das Aufknacken von Türen hätte fordernder sein können.​

Story hui, Performance pfui

Die Zwischensequenzen sind grafisch eine Augenweide und die Emotionen der handelnden Charaktere werden fantastisch eingefangen. Aber sobald man die Zwischensequenz verlässt, holt einen die Realität wieder ein. Mafia 3 wirkt in den Spielszenen oft überblendet und insbesondere die Lichteffekte führen hier und dort zu unangenehmen Grafikfehlern. Hier muss Hangar 13 unbedingt mit Patches nachbessern.

Leider kann man zudem nicht von stabilen Frameraten sprechen. Während der Autofahrten kommt es zeitweise zu kleinen Rucklern und Objekte in der Ferne aber auch in der näheren Umgebung tauchen erst nach einigen Augenblicken auf. Diese Pop-ups sind nicht nur störend, sie wirken sich auch negativ auf das Gameplay aus. So taucht in einer Mission bspw. vor unserem Boot urplötzlich eine Barriere auf, die nicht mehr umfahren werden kann. Aber zum Glück kann die KI diese Missgeschicke meist nicht für sich nutzen, sodass ein ungestörtes Weiterfahren kein Problem darstellt.

Auch der Wechsel zwischen hellen und dunklen Spielorten ist etwas nervig. So können wir zwar im Menü die bekannte Helligkeitseinstellung mit dem Mafia 3 Logo vornehmen, doch ist hierbei der Unterschied zwischen Nacht und Tag zu drastisch. Wer also nachts etwas sehen aber tagsüber nicht überblendet werden möchte, muss wohl oder übel öfter die Einstellungen anpassen.

Viel hilft viel? Leider nicht. Die Lichteffekte sind leider viel zu stark
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Strahlender Sonnenschein oder Regen? Wieso nicht beides?
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Dafür wissen aber die Zwischensequenzen zu überzeugen...
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...die von einem ehemaligen FBI-Agenten erzählt werden​

Fazit

Mafia 3 ist ein gutes Spiel aber leider nur wegen der filmreifen Inszenierung. Die Story lässt sich zwar durchspielen, aber wie ist hier halt das Problem. Die immer wieder auftretenden Spielfehler reduzieren den Spielspaß enorm und schaden der durchaus gelungenen Atmosphäre. Zusätzlich stört mich die Entwicklung immer wieder unfertige Spiele auf den Markt zu werfen und zu hoffen, dass man die einzelnen Fehler noch mit Patches und Updates beheben kann. Hier hätten sich Hangar 13 und 2K Games ruhig noch ein halbes Jahr Zeit lassen können und es wäre ihn niemand böse gewesen, dann ein weniger fehlerbehaftetes Singleplayer-Erlebnis zu erhalten. Von einem Mafia – Titel hätte ich mir einfach mehr erwartet und wurde leider enttäuscht.

• Fantastischer Soundtrack
• Starke Story
• Filmreife Zwischensequenzen
• Entscheidungsfreiheit bei den Missionen (Ballern oder Schleichen)

• Wiederkehrendes Missionsdesign
• Sehr schwache KI
• Unzählige Spiel- und Grafikfehler
• miese Framerate