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Multi Review: Guardians of the Galaxy im Test

Dieses Thema im Forum "(P)reviews" wurde erstellt von Apfelpuffer, 1. Mai 2017.

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  1. OnePS4 Guardians of the Galaxy
    Adventure 2017-04-18 Warner Bros. Interactive Entertainment Telltale Games Jetzt bestellen

    Wenn es ein Entwicklerstudio gibt, welches berüchtigt ist für das Episodenformat seiner Spiele, dann ist es wohl Telltale Games. Und auch dieses Jahr feuern die Jungs und Mädels aus San Rafael wieder aus allen Rohren. Bekannt wurde das Studio vor allem durch die Adaption von The Walking Dead, welches ein einschlagender Erfolg wurde, auch wenn es spielerisch weniger Anspruch hatte, als der Autor dieses Test Ahnung von Quantenmechanik hat. Zum Test vorliegend haben wir nun Guardians of the Galaxy, von dem der zweite Kinofilm an diesem Wochenende Premiere feierte. Und wenn man eines nicht machen sollte, dann Film und Spiel in irgendeiner Art vergleichen. Warum? Das verrät unser Test.

    Star Lord, Drax und Co.

    An dieser Stelle möchten wir mit dem Schemata gern brechen, welchem viele unserer Tests eigentlich zu Grunde liegen. Denn wer bis hier her gelesen hat, der sollte zumindest ein wenig was Gutes über das Spiel lesen, bevor es bergab geht. Und aus diesem Grund fangen wir heute einmal mit der musikalischen Untermalung des Spiels an. Diese ist Telltale Games wirklich fabulös gelungen. Neben vielen bekannten Songs der 80'er, welche auch in den Filmen vorkommen, hat man es auch geschafft die Original-Kompositionen des Franchise mit einzubauen. Damit fühlt man sich zumindest auf dieser Ebene sehr gut unterhalten und zu meckern gibt es da absolut nichts. Nicht nur das die Songs absolute Ohrwürmer sind, nein, Telltale hat es sogar geschafft selbige passend zur aktuellen Situation ins Spiel einzubauen.

    Damit ist es aber auch schon vorbei mit den positiven Punkten und wir können getrost zum eigentlichen Spielinhalt zurückkehren. Die Story ist, was aber auch gern dem Episodenformat angelastet werden darf, noch recht dünn. Wir werden direkt ins Spielgeschehen rein geworfen und dürfen uns kaum mit den Spielfiguren anfreunden. Wer die Filme oder gar Comics kennt, wird sich sicherlich schnell heimisch fühlen, alle anderen werden vor geschaffene Tatsachen gestellt. Unsere Crew ist also schon zu Spielbeginn komplett. Star Lord, Gamora, Drax, Rocket und Groot befinden sich auf ihrem Raumschiff und treffen als gleich auf den wohlbekannten Oberschurken im Marvel Universum Thanos. In einem Kampf mit dem Bösewicht ergattert die Truppe ein Relikt, wird es aber zum Ende der ersten Episode an eine geheimnisvolle Dame wieder los. Dabei ist die erste Episode in sechs Abschnitte unterteilt und sollte selbst von weniger geneigten Spielern in circa einer Stunde abgefrühstückt sein. Nach jedem Abschnitt macht es dabei Bling - Trophäenregen - und gespielt hat man gefühlt eigentlich gar nicht. Denn auch das macht die vielen Spiele von Telltale aus. Es sind mehr interaktive Kurzfilme als echte Spiele. Das mag vielleicht in gewissem Maße ganz erträglich sein, aber auch bei Guardians of the Galaxy schrumpft der eigene Spielanteil auf so einen geringen Wert, hier von Adventure zu Sprechen grenzt schon fast an Blasphemie. Die Dialoge sind sehr kurz, die wählbaren Optionen halten sich in Grenzen und die eingestreuten Action-Sequenzen sind an Banalität kaum zu übertreffen. Welch ein Graus.

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    Gamora - wer hätte sie nicht erkannt?

    Auch die technische Seite - abgesehen vom Eingangs erwähnten Soundtrack - kann kaum überzeugen. Animationen die wirken wie in einem Diafilm, Effekte die so unspektakulär und schlecht gemacht sind, dass man sie sich auch hätte sparen können und ein Figurendesign, dass an Einfallslosigkeit und Detailarmut kaum zu überbieten ist, setzen dem Ganzen dann die Krone auf. Zudem wirkt das ganze Spiel so derart abgehackt, dass es einem schwer fällt wirklich mit Freude vor dem Fernseher sitzen zu bleiben. Gute oder gar herausragende Dinge muss man bei Guardians of the Galaxy mit der Lupe suchen und wird sie, so schade das auch für die Marke an sich ist, nicht finden.

    Fazit

    Guardians of the Galaxy ist ein weiteres Paradebeispiel für die Verwurstung die Telltale mit allen Lizenzen betreibt, die man sich so einkauft. Egal ob Game of Thrones oder Batman es kommt einfach nichts anständiges dabei heraus. Null spielerischer Anspruch und eine technische Umsetzung, die einfach lachhaft ist, sind nur zwei Fakten welche belegen das man hier besser beraten ist, sein Geld in eine Kinokarte zu investieren und sich zwei Stunden Spaß zu gönnen von dem man auch hinterher noch etwas hat.

    4
    • Soundtrack
    • Miese Grafik
    • Grottige Animationen
    • Null Anspruch
    • Unterirdisch wenig reelle Spielzeit
    • und, und, und...
     
    Apfelpuffer

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    #1 Apfelpuffer, 1. Mai 2017
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 1. Mai 2017
  2. Kommentare (4)
  3. ich versteh nur irgendwie nicht warum das Spiel so komisch ist im Vergleich zu TWD und GoT.
    Aber gut inhaltlich ist es wirklich eingeschränkt und der Soundtrack kann echt nicht viel retten. :S

    - gesendet aus der One-4-U App
     
  4. #3 Mr_Aufziehvogel, 1. Mai 2017
    Zuletzt bearbeitet: 1. Mai 2017
    Telltale Spiele langweilen mich auch nur noch. Nach 8 Jahren Quick-Time-Event Tastengedrücke können die sich endlich mal etwas Neues einfallen lassen. Dass die Spiele am Fließband produziert werden, merkt man nicht nur daran, dass die einzelnen Episoden teilweise mit riesiger Verspätung kommen, während schon die nächste Franchise-Verwurstung angekündigt wurde, sondern auch daran, dass die Storys immer schlechter werden.

    Was hab ich mich nach den tollen ersten beiden Staffeln auf The Walking Dead Season 3 gefreut - und nun plätschert die Staffel auf langweiligste und überflüssigste Weise vor sich hin und baut überhaupt keinen Spannungsbogen auf (das Spiel ist jetzt genauso schwachsinnig wie die Real-Serie - hihihi)

    Die überarbeitete Engine hat dabei noch alles schlimmer gemacht, denn nun laufen die Spiele unter noch schlechterer Performance. Es gibt Bugs und Abstürze ohne Ende und die deutschen Untertitel haben etliche Aussetzer oder Rechtschreibfehler. Vom Patchen scheint Telltale auch nix zu halten. Jahre alte Spiele wie Back to the Future oder Game of Thrones sind bis heute verbuggt ohne Ende. Allein die letzte Episode von Back to the Future ist bei mir 6x abgestürzt. Ein unübertroffener Negativ-Rekord.
     
    Sebastian W. und Apfelpuffer gefällt das.
  5. Ich hab TWD Season 3 für Steam bekommen, aber das klingt echt grauenvoll, sodass ich es wahrscheinlich nicht spielen werde. Vielleicht sollten die alten Spiele in besserer Erinnerung bleiben.
    Aber echt schade, dass Telltale glaubt das Spielprinzip zuerhalten und dabei wird es totgemolken. :(

    - gesendet aus der One-4-U App
     
  6. Ich war von TWD Season 1 völlig begeistert, aber bereits Season zwei habe ich nie angerührt. Keine Ahnung, warum, aber es reizt mich auch gar nicht.
     
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