Willkommen bei One4U

Deiner Community für Xbox One, PlayStation 4, Nintendo Konsolen und vieles mehr!

One 4 Review: EA Sports UFC 2 im Test

Dieses Thema im Forum "(P)reviews" wurde erstellt von DerUnholt, 17. März 2016.

Schlagworte:

Diese Seite empfehlen

  1. OnePS4 EA Sports UFC 2
    Sport 2016-03-21 Electronic Arts EA Sports Jetzt bestellen

    Mit EA Sports UFC wagte Electronic Arts vor mittlerweile zwei Jahren den Schritt in Richtung MMA-Sport und wusste leider nicht zu 100% welche Zielgruppe erreicht werden soll. Zum Teil wirkte es wie eine Simulation, auf der anderen Seite wirkte es durch Werbung und Marketing für die große Masse als Prügler. So wurden beide nicht vollends zufriedengestellt und im Rückblick würden viele Spieler sicher sagen, dass der Erstling eher eine Enttäuschung war.


    Auch der zweite Teil steht unter einem eher schlechten Stern, wenn man bedenkt, dass die beiden Coverstars Ronda Rousey und Connor McGregor seit wenigen Wochen nicht mehr Champions sind und ihre Titel aufgrund von Niederlagen abgeben mussten.

    Doch das sollte sich auf das Spiel nicht auswirken, spätestens wenn man sich im ersten Kampf befindet. Wo der erste Teil schon unglaublich realistisch und toll aussah, legt der Nachfolger noch eine ordentliche Schippe drauf und überragt mit tollen Charaktermodellen, klar erkennbaren Schweißtropfen und sogar ansehnlicher Physik der Haare. Leider muss man beim ersten Schlag jedoch feststellen, dass ein großes Problem des Vorgängers weiterhin vorhanden ist: Die Schläge fühlen sich einfach nicht stark genug an. Es wirkt so als wäre kaum Kraft dahinter. In den Replays sieht das ganze schon anders aus, denn dort lässt sich die Wucht der Schläge wirklich erkennen und der Aufprall wirkt sich dementsprechend auf den Körper des Gegners aus. Dies fielt äußerst positiv auf.
    Ebenfalls positiv ist, dass wenn ihr euren Gegner nun auf dem Boden habt, das bekannte Ground and Pound funktioniert. Bei Teil eins wurde nach dem Aufprall der Kampf größtenteils beendet und leichte Schläge auf den Körper oder Kopf waren noch möglich. In der Realität sieht dies anders aus, denn nur weil ein Kämpfer zu Boden geht, heißt es noch nicht automatisch, dass es zu einem technischen KO kommt. Wir können also endlich auf dem Boden weiter zuschlagen bis der Schiedsrichter entscheidet, dass der Kampf vorbei ist oder der andere Kämpfer es schafft, sich wieder aufzurappeln.
    Überhaupt wirkt der Titel nicht vorausschaubar, denn mal kann ein Schlag das vorzeitige Ende bedeuten und mal geht es bis zur letzten Runde und beide Kämpfer können sich noch kaum auf den Beinen halten. Dieses Ungewisse ist eine Sache, die den Sport ausmacht und die im Spiel perfekt umgesetzt wurde. Hier gibt es wirklich nichts zu meckern.

    Ein großer Negativpunkt aus der Sicht vieler war auch das sogenannte „Groundgame“ des Vorgängers – also dem Kampf am Boden. Die verschiedenen Positionen wirkten stellenweise einfach zu statisch und die Steuerung eher hakelig. Durch kleine Änderungen fühlt sich das System nun deutlich besser an – Luft nach oben ist sicherlich aber noch ausreichend vorhanden.

    [​IMG]
    Das Groundgame wurde deutlich verbessert. Das Minispiel für die Submissions blieb jedoch größtenteils gleich

    Wer sich beim Erstling noch über zu wenige Charaktere beschweren konnte, die nur nach und nach per Patches hinzugefügt wurden, kann bei UFC 2 wohl kaum meckern, denn der Titel bietet zweihundertundfünfzig (in Zahlen: 250!!!) Charaktere mit denen ihr in den virtuellen Ring steigen könnt. Wenn euch das jedoch nicht reichen sollte, erstellt ihr euch einfach euren eigenen Kämpfer und probiert euch am bereits bekannten Karrieremodus aus.

    Bei diesem startet ihr ganz am Anfang der Karriere bei der aus dem TV bekannten Realitysendung „The Ultimate Fighter“ und werdet im Falle des Sieges in die UFC aufgenommen. Hier kämpft ihr erst in den Fight Nights bis ihr es zu den großen Hauptevents schafft. Gut gefallen hat mir, dass die Aufwertung der Charaktere im Vergleich zum Vorgänger angepasst wurde. So hat man jetzt vor jedem Kampf die Möglichkeit drei verschiedene Trainingseinheiten zu planen, um gewisse Bereiche eures Alter Egos zu verbessern. Aber Achtung: Durch irgendwelche Zwischenfälle, wie dem Besuch eines Klempners, kann es vorkommen, dass ihr einen Termin verpasst und so weniger Trainingseinheiten zur Verfügung stehen. Mich störte es beim Antesten nicht, konnte sogar für einige Schmunzler sorgen, wenn der Text verriet, dass unser Kämpfer die Nacht über zu viele Podcasts gehört hat oder einen TV-Serienmarathon vollzog. Eine Verbindung zum eigenen Leben lässt sich jedenfalls erkennen.

    [​IMG]
    Der Haken sitzt - leider lässt sich das auch bei UFC 2 nicht vernünftig erkennen. Der Moment des Einschlags wirkt nicht wuchtig genug

    Gut gefielen mir im Debüt die Realsequenzen der bekannten Kämpfer, die uns auf einen Kampf vorbereiteten und Mut zusprachen. Auf diese hat man jetzt verzichtet, um wohl für mehr Immersion zu sorgen. Schade eigentlich, denn für Fans waren diese eine nette Dreingabe.

    Was aber nicht nur enttäuschend ist, sondern mir bei meiner Testphase besonders negativ auffiel: Wenn ihr von einem bekannten Kämpfer herausgefordert werdet, kann es vorkommen, dass ihr während des Kampfes spezielle Aufgaben lösen könnt, um an mehr Fans zu kommen. So weit, so gut – bis ihr dann zum Kampf kommt. Man hat stellenweise kaum eine Chance gegen die berühmten Persönlichkeiten, obwohl sie sich innerhalb des Spielekosmos nur zwei Weltranglistenplätze vor einem befinden. Das wirkt einfach nicht glaubhaft und stört das Gefühl einen Charakter zu erschaffen, der sich seinen Weg an die Spitze schlägt.

    Eine weitere Neuerung ist – wer hätte es gedacht – der mittlerweile für EA Sports übliche Ultimate Team-Modus. Mithilfe von Booster-Packs zieht ihr Karten und baut euer Deck. Großer Unterschied ist jedoch, dass ihr keine bekannten Kämpfer aus den Packs zieht, sondern verschiedene Fähigkeiten mit denen ihr euren eigenen Kämpfer ausbaut und verbessert. Wem’s gefällt… mich zog es jedenfalls, wie bei den anderen Reihen schon, nicht in seinen Bann. Man muss jedoch anerkennen, dass das Bezahlsystem weitaus fairer wirkt, da man die Packs durch verschiedene Dinge bekommt, wie z.B. im ebenfalls neuen, aber weitaus überzeugenderem Live Events-Modus. Hier könnt ihr reale Matches spielen, auf diese tippen und ggf. Gewinne wie Boosterpacks verdienen. Das Tolle an dem Modus ist, dass man sehr schnell im Spiel ist und die kommenden Events schon einmal zelebrieren könnt. So sollte ein Sportspiel sein.

    [​IMG]
    Auch so kann der MMA-Sport aussehen, vereinte Liebe mit einer herzlichen Umarmung

    Beim Thema „schnell“ kommen wir auch nicht über den Knockout-Modus hinweg. Ein ganz einfacher Modus, in etwa wie bei FIFA. Ihr wählt euren Charakter aus und könnt mit einem zweiten Controller einfach auf der Couch gegeneinander spielen. Das Gameplay wird plötzlich dann aber zu einem Prügler und in guter alter Tekken-Manier müsst ihr die HP eures Gegners auf Null bringen. Ein interessanter Modus der bei einer lustigen Abendsession bestimmt für eine Menge Spaß sorgen kann.

    Die Grafik habe ich ja schon zu Beginn angesprochen und kann hier nochmal sagen, wie gut der Titel aussieht. Soundtechnisch vermag der Titel auch zu überzeugen und besitzt z.B. die Originalstimmen vom bekannten Stadionansager Bruce Buffer. Ebenfalls gut gefiel mir die Auswahl an Musiktracks, die die Menüs passend untermalen.

    Was mir leider öfter passierte: Der eigene oder der gegnerische Charakter flogen nach einem Tritt oder einem Takedown-Versuch plötzlich durch den halben Ring – ein klarer Bug. EA Sports Canada zeigte aber schon beim letzten Teil, dass sie es beherrschen schnell Fehler via Patches zu beheben und bereits jetzt zum Release ist die Version 1.03 erhältlich.

    Fazit

    EA Sports UFC 2 macht einiges besser als der Vorgänger und ist dem versprochenen MMA-Titel, den man sich wünscht, recht nahe. Ärgerliche Sachen wie überstarke Kontrahenten im Karrieremodus oder unerklärliche Bugs stören das Gesamtbild, doch die guten Neuerungen und 250 Kämpfer wissen zu überzeugen. EA Sports ist mit der Reihe auf einem guten Weg und sollte diesen auch weiter gehen, denn es gibt an Details noch einiges zu tun. Auf dem aktuellen Markt dürfte es jedoch das wohl Beste erhältliche MMA-Spiel in dem Bereich sein und kann sich mit der geliebten Undisputed-Reihe von THQ messen.

    7
     
    DerUnholt

    DerUnholt Captain Creepy
    VIP

    Registriert seit:
    3. Nov. 2014
    Beiträge:
    163
    Zustimmungen:
    446
    Punkte für Erfolge:
    130
    Geschlecht:
    männlich
    #1 DerUnholt, 17. März 2016
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 1. Okt. 2016
  2. Kommentare (5)
  3. Sehr schönes Review Andre. Eigentlich wollte ich mir bis uncharted 4 kein Spiel mehr kaufen. Verdammich....
     
  4. Hab unter Community in der Freundesliste schon nen paar Gameplayaufzeichnungen gesehen, die Grafik ist mal echt wahnsinn. Hab den Titel damals gern gespielt, werd wegen Zeitmangel nicht zugreifen aber generell find ich es ein klasse Titel!
     
  5. Zumal es auf dem Gebiet, also der Sportsimulationen, eher mau aussieht. Kein Fight Night, kein Top Spin ;(
    Das macht mich fertig.
     
    GER Tanigo gefällt das.
  6. FIFA :confused:
     
  7. Du weißt genau, was ich meine! :S
     
Die Seite wird geladen...

Diese Seite empfehlen