One 4 gamescom: Eindruck von der Präsentation zu Mafia III

OnePS4 Mafia 3

unser Test zum Spiel

Action, Adventure, Shooter 2016-10-07 Take-Two Interactive 2K Games Jetzt bestellen

Viele von euch erinnern sich mit Sicherheit noch mit Wohlwollen an die Mafia-Reihe. Der großartige erste Teil, der seinerzeit bahnbrechend war und eine unglaublich gute Story bot, sowie der zweite Teil der mit Vito Scaletta einen neuen Protagonisten einführte und von der Presse ebenfalls äußerst positiv aufgenommen wurde.

Seit vier Jahren wurde es jedoch still um die Serie und ein neuer Teil schien in weiter Ferne, denn das zuständige Studio 2K Czech wurde geschlossen und nur selten gab es Gerüchte über einen Nachfolger. Weit gefehlt, denn 2K Games kündigte unerwartet zur gamescom den dritten Teil an, der einiges anders machen wird, sich aber weiterhin wie ein Mafia anfühlen soll. Da 2K Czech weiterhin geschlossen bleibt, kümmert sich das extra gegründete Studio Hangar 13 um das Projekt und bietet mit Mitarbeitern von Spielen wie Star Wars 1313 und Bioshock: Infinite eine äußerst erfahrene Truppe.

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Ich als großer Fan der Serie und des ersten Teils im Besonderen, wollte die Vermutungen einiger Spieler, dass der Titel zu GTA-lastig werden könnte, so nicht auf mir sitzen lassen und nahm am Donnerstag einen Termin bei 2K Games wahr.
Zu Beginn präsentierte man uns den Trailer, der erst vor wenigen Tagen als offizielle Ankündigung ins Internet geladen wurde. Wer ihn noch nicht gesehen hat, kann dies weiter oben nachholen.

Die Schießerei im Club wirkt aufgrund ihrer Aufmachung und dem Deckungssystem wie die beiden Vorgänger.​

Die Szenen lassen schnell erkennen, dass wir uns nicht mehr in einem Setting der 40er, 50er-Jahre in einem typisch italienischen Mafia-Milieu befinden, sondern mit Lincoln Clay in die Rolle eines dunkelhäutigen Charakters schlüpfen. Dieser versucht seit seiner Kindheit im Waisenhaus endlich eine Familie zu finden und glaubt diese in einem Kameraden im Vietnamkrieg, gefunden zu haben. Zurück in der Heimat geraten die Jungs auf die schiefe Bahn und legen sich mit den falschen Leuten an. Die Folge: Clays neue Familie wird getötet und er ist der einzige Überlebende. Er sinnt dementsprechend auf Rache und will jeden Einzelnen der Beteiligten zur Rechenschaft ziehen. Hilfe auf diesem Weg findet er in seinen neuen Kumpanen Cassandra, Burke und Vito. Ja richtig, der italienisch anmutende, ältere Herr aus dem Trailer ist Vito Scaletta, den wir bereits aus dem zweiten Teil kennen. Dieser soll auch im dritten Teil eine wichtige Rolle einnehmen.
Wer jetzt erwartet, dass Clays Kumpanen wie bei GTA V angewählt werden können, muss enttäuscht werden, denn sie dienen lediglich als „Lieutenants“, die Clay mit unterschiedlichsten Sachen helfen können.

Das New Orleans der 1968er-Jahre ist ein interessanter Punkt in der amerikanischen Geschichte, denn so gab es die Rassentrennung zwar noch, aber die unterdrückte dunkelhäutige Minderheit fing unter anderem mit ihrer Jazz-Musik an, sich aus dem Loch der Diskriminierung zu befreien.
Bei der gezeigten Gameplaydemo konnte man klar erkennen, dass das Straßenbild auf viele Details aus der Zeit setzt. Auch wenn man noch nicht in New Orleans war, fühlt es sich so an, als hätte die Stadt genau so ausgesehen. Jazz-Clubs, Rock’n’Roller, die auf der Straße neben ihren dicken Wagen stehen, Hippies und allerlei andere Gruppierungen sind zu finden und wirkten glaubhaft.

Das Straßenbild des Jahres 1968 wirkt glaubhaft. In diesem Falle wird ein dunkelhäutiges Ehepaar, durch einen Polizisten drangsaliert.​

In der vorgestellten Mission muss Clay einen Kontaktmann ausfindig machen, der weitere Informationen zum Verbleib eines Mafia-Mitglieds haben soll. Die Person wurde schnell ausfindig gemacht und muss nun nur noch überzeugt werden mitzukommen und uns die Details mitzuteilen. Nichts leichter als das: Die nebenstehenden Schutzmänner werden in guter alter Third Person-Manier nieder geschossen oder mit einem ordentlichen Stoß gegen einen nahestehenden Grabstein ins virtuelle Nirvana geschickt. Der Titel scheint keinesfalls zurückzuschrecken Gewalt darzustellen, so viel ließ sich schnell erkennen. In der Zwischenzeit hat sich das Missionsziel aus dem Staub gemacht und möchte gerade fliehen. Mit einem beherzten Sprung übernimmt Clay das Steuer des Autos und nimmt den jungen Herren mit auf eine Spritztour. Es gilt nun dem Mann Angst einzujagen, sei es durch Fahrten im Gegenverkehr, waghalsigen Drifts oder Sprüngen über Laderampen. Die Polizei bekommt von der Hatz durch die Stadt mit und schließt sich der wilden Jagd an. Nach einiger Zeit knickt das Ziel ein und teilt das Geheimnis über den Club The Cistern mit. Dort sei der gesuchte Mann. Der Spieler hat jetzt die Wahl, ob er den Mitwisser verschont oder ihm eine Kugel zwischen die Augen verpasst. In diesem Falle wurde aus Sicherheitsgründen der brutalere Weg gegangen.

Logischerweise sind auch aus der Zeit inspirierte Wagen mit an Bord, wie dieses schicke Modell.​

Nun muss sich nur noch um die Polizei gekümmert werden. Ein kurzer Anruf bei Clays Lieutenants sorgt für Abhilfe. Wie erwähnt, können sie uns mit unterschiedlichsten Dingen, wie Waffen, Ablenkungen oder gar dem Stoppen der Verfolgung durch die Polizei helfen – Ruhm und eine Menge Geld vorausgesetzt.
Nach einer Fahrt durch New Orleans (erwähnte ich schon wie toll es aussieht und wie unglaublich passend die Musik der 1960er-Jahre ist?) finden wir uns vor dem Club wieder. Die Herren der Security wollen Clay jedoch nicht herein lassen und werden mit einigen Messerhieben niedergestreckt. Der Club stellt sich als äußerst psychodelisch heraus, doch das Ziel muss noch immer gefunden werden. Nach einer weiteren Schießerei sehen wir wie eben jenes Ziel mithilfe eines Bootes flieht. Beim nächsten Mal entkommt er sicher nicht so leicht.
Der Club kann nun von einem von Clays Lieutenants übernommen werden, was wiederum für mehr Einfluss in dem Gebiet sorgt und in weiteren hilfreichen Erweiterungen endet.

Auch nach dieser Beschreibung könnte man das Gefühl haben, dass es sich um ein GTA handelt, aber nein. Sowohl der Look als auch das gesamte Gameplay wirken viel mehr wie ein guter, alter Mafia-Teil und überzeugen von der ersten Sekunde an.

Wenn die versprochene Story auch nur ansatzweise mit der der Vorgänger mithalten kann und das Gesamtkonzept wie in der uns präsentierten Demo greift, erwartet uns ein tolles Spiel, das für viele Freude in der Spielerschaft sorgen sollte. Erscheinen soll das Spiel im Jahr 2016 für Xbox One, PlayStation 4 und PC.