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One 4 Review: Portal Knights im Test

Dieses Thema im Forum "(P)reviews" wurde erstellt von Markus S., 14. Juli 2017.

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  1. OnePS4 Portal Knights
    Action, Rollenspiel 2017-04-28 505 Games Keen Games Jetzt bestellen

    Portal Knights wurde im April 2017 vom Deutschen Computerspielpreis zum Besten Deutschen Spiel 2017 gekürt. Entwickelt wurde der Titel vom deutschen Videospiele-Entwickler Keen Games. Gemeinsam mit 505 Games haben die Frankfurter Portal Knights nun auf die PlayStation 4 und Xbox One gebracht und wir haben die Möglichkeit bekommen den Titel für euch zu testen.

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    „Fast jeder hat vergessen, wie lange es her ist, dass die friedliche Welt von Dem Bruch buchstäblich in Stücke gerissen und in die Dunkelheit gestürzt wurde.“ Mit diesem Einstieg in die Geschichte hinter Portal Knights erhalten wir zumindest den Grund geliefert, warum wir in den dutzenden Sandbox-Welten nach Splittersteinen suchen. Leider zieht sich diese inszenierte Geschichte nicht länger als über das Intro hinaus. Kaum ist man mit seiner gewählten Klasse auf einer der schwebenden Block-Inseln gelandet, ist es mit der Geschichtserzählung auch wieder vorbei.

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    Wir können zwischen drei Klassen wählen. Neben dem klassischen Magier entscheiden wir uns für den Ritter oder Bogenschützen. Die Individualisierung des jeweiligen Charakters stellt sich dabei als lustig, aber nicht sehr umfangreich heraus. Die in einem Rollenspiel üblichen Stunden im Editor verbringen wir hier nicht.

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    Mit steigendem Level können wir immer mehr Punkte verteilen. Viel verändern tut sich dadurch nicht.

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    Auch die Talente bieten nicht die notwendige Abwechslung.

    Portal Knights bietet uns dabei die Möglichkeit das gesamte Spiel im Koop zu spielen. In meinen ersten Stunden bin ich jedoch erst einmal alleine unterwegs, weil Schlichtweg keiner meiner Freunde im Portal Knights Universum vertreten ist. Zurecht? Das wird der weitere Test zeigen.

    Technisch kann Portal Knights auf jeden Fall glänzen. Während der gesamten Testphase gab es keine Abstürze oder Frameeinbrüche. Bugs sind ebenfalls keine vorhanden, bzw. sind mir keine aufgefallen. Grafisch ist der Titel solide und natürlich keine AAA-Augenweide, aber das kann man von einem Sandbox-Titel auch nicht erwarten. Das niedlich und kunterbunt inszenierte Weltendesign ist eventuell nicht jedermanns Sache, sorgt bei mir jedoch für eine ruhige Atmosphäre und wirkt in sich stimmig. Wir können dabei aus der Ego- oder Third-Person-Ansicht unseren Charakter steuern.

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    Mit seinem eigenen Charme ist Portal Knights durchaus hübsch anzusehen.

    Apropos steuern, die Steuerung ist sehr intuitiv und man findet sich schnell zurecht. Das geht leider zu Lasten des spielerischen Anspruchs. Die Kämpfe laufen nach einem wiederkehrenden Schema ab. Hauen, Rollen, Hauen, Rollen, Hauen, Rollen … Lediglich passive Talente bei den verschiedenen Stufenaufstiegen wirken sich auf unseren Charakter aus, Abwechslung entsteht dadurch leider nicht. Lediglich die drei Weltenbosse zwingen uns zu einer anderen Herangehensweise bzw. bieten individuellere Kämpfe. Hier hätte ich mir mehr Abwechslung gewünscht.

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    Nur die Dungeon-Bosse bieten ein bisschen Abwechslung. Die restlichen Kämpfe sind eher öde.

    Wer Minecraft gespielt hat, wird an einem Vergleich mit Portal Knights nicht vorbeikommen. Wir sammeln Ressourcen, zerhauen Klötze und Craften. Aber obwohl der erste Eindruck durchaus Ähnlichkeiten hervorbringt, birgt Portal Knights doch einen ganz anderen Schwerpunkt als es Minecraft tut, sodass man nach einigen Stunden den Vergleich über Bord werfen kann.

    Kämpfen, Sammeln und Craften stellen in Portal Knights den immer wiederkehrenden Spielinhalt dar. Im Sandbox-Rollenspiel lassen nämlich nicht die Gegner die Waffen und neue Rüstung fallen, sondern wir bauen uns alles selbst. Zudem bietet jede Insel seine eigenen Gegner und Umgebungen. Das Ziel ist dabei aber immer das gleiche. Das nächste Portal erschaffen um weiterzukommen. Da Portal Knights nicht wirklich auf ein abwechslungsreiches Quest-System zurückgreift, kann das schnell eintönig werden.

    Wer sich vom Rollenspielen ein weniger erholen möchte, kann dies mit den umfangreichen Bauoptionen tun. Leider gibt es keinen reinen Baumodus, bei dem wir nicht auf die Ressourcen achten müssten. Erfreulich ist jedoch, dass man lokal im Splitscreen zusammen mit einem Freund loslegen kann. Leider nur offline. Online erwartet uns dafür ein Koop-Spaß mit bis zu drei zusätzlichen Mitstreitern. Der Online-Modus beschränkt sich auf eure Freunde, bzw. die Personen, die sich bereits in eurer Freundesliste befinden. Einen „offenes Spiel“-Modus wo interessierte Spieler einfach beitreten können, suchen wir leider vergebens.

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    Im 4er Online-Koop ist Portal Knights eine ganze Schippe lustiger

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    Couch-Koop-Titel sind rar ... daher ist dieses Feature in Portal Knights auf jeden Fall gern gesehen.

    Fazit

    Portal Knights ist zu Beginn frisch und lustig, flacht aber schnell ab. Nachdem man die ersten Kämpfe hinter sich hat, merkt man ziemlich zügig, dass da wohl nicht mehr viel Abwechslung kommen wird. Die Stärken des Titels liegen eindeutig im Koop, sei es gemeinsam auf der Couch oder Online. Hier greift man aber leider nur auf die eigenen Freunde zurück. Spielen die diesen Titel nicht, wird es schwer Mitspieler zu finden.

    Der Titel dürfte erfahrene Dungeon-Erkunder eher langweilen als begeistern. Spieler mit Familie werden aber insbesondere durch den schönen Couch-Koop ihre Kleinen an den Bildschirm locken können.

    Portal Knights bietet somit ein solides Sandbox-Abenteuer mit leider mehr Schwächen als Stärken.

    6
    • farbenfrohes Inseldesign
    • knuffiger Sandbox-Titel
    • intuitive Steuerung
    • Couch-Koop & Online-Koop
    • schwache (keine?) Story
    • langweilige Kämpfe
    • keine Online-Lobby
    • Keine Ãœberraschungen
     
    Markus S.

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    #1 Markus S., 14. Juli 2017
    Zuletzt bearbeitet: 14. Juli 2017
  2. Kommentare (2)
  3. Sandbox mit Rollenspielelementen klingt ja eigentlich interessant. Schade das es der Titel nicht schafft das ordentlich durch zu transportieren.
     
  4. Schön ein Couch-Koop Titel aber schade, dass dort Abwechslung fehlt. :S
     
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