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One Review: Quantum Break im Test

Dieses Thema im Forum "(P)reviews" wurde erstellt von DerUnholt, 1. Apr. 2016.

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  1. One Quantum Break
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    Remedy Entertainment ist wohl eines der bekanntesten und renommiertesten Entwicklerstudios unserer Zeit und schuf mit Max Payne, Max Payne 2 und Alan Wake moderne Videospielklassiker. Als man mit Quantum Break den ersten großen Titel seit vier Jahren ankündigte, war die Freude dementsprechend sichtlich groß – auch wenn sich viele Fans sicherlich ein Alan Wake 2 gewünscht hätten. Die Finnen wagen mit Quantum Break einen interessanten Schritt, denn sie kombinieren ein Videospiel samt gecaptureten Schauspielern mit einer TV-Serie, die eben jene Darsteller bietet. Ob dieses Konzept funktioniert, wollen wir in der folgenden Review klären.


    Jack Joyce wird ins Forschungslabor seines Freundes Paul Serene und seines Bruders William Joyce gerufen. Wie sich herausstellt, haben sie gemeinsam einen Weg gefunden durch die Zeit zu reisen. Doch ein Unfall stürzt die Zeit und damit auch die gesamte Stadt Riverport in ein Chaos und nur Jack ist in der Lage das Mysterium um den Unfall zu klären und die Welt wieder in die richtigen Bahnen zu lenken. Mehr möchte ich an dieser Stelle gar nicht erläutern, denn wie viele andere Titel lebt Quantum Break von der Story und seinen Charakteren. Besonders auffällig ist, dass das Spiel keinesfalls in der ersten Spielstunde alles heraus ballert und die Story dann nur noch weiter plätschert, sondern sie vermag zu jeder Zeit zu überraschen und eine leichte Bindung zu den Charakteren aufzubauen. Wer sich mehr in die Story einarbeiten und Hintergründe verstehen will, kann dieses mit dutzenden Notizen machen, die sich in den Levels verstecken. Ich kann besonders die E-Mails empfehlen, die zwar teilweise äußerst lang sind, aber die Gedankenstruktur aller Handelnden genauer aufzeigt und auch Charaktere zu Wort kommen von denen man nur am Rande innerhalb der Story erfährt. Ob das nun sinnvoll ist oder die Geschichte besser anders hätte erzählt werden können, liegt wohl im Auge des Betrachters – mir gefiel diese Lösung.

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    Ist Paul Serene (gespielt von Aidan Gillen, bekannt aus Game Of Thrones) nur ein Freund oder was steckt hinter der Fassade?

    Wie in der Einleitung schon erwähnt, setzt man bei Quantum Break zusätzlich auf eine TV-Serie, die nach jedem Akt des Spiels abgespielt wird und von den Entscheidungen lebt, die ihr während des Spielens getroffen habt. Auch spezielle versteckte Gegenstände in der Welt, sorgen dafür dass Szenen leicht abgeändert sind oder kleine witzige Häppchen eingefügt werden. Wer jetzt befürchtet, dass die Serie aber nur hingeklatscht ist und nicht überzeugen kann, irrt gewaltig. Bis auf wenige Szenen bei denen zu viel auf CGI-Effekte gesetzt wird, überzeugen die Episoden mit tollen Schauspielern, wie Dominic Monaghan (bekannt aus Der Herr der Ringe und LOST) und dem Gefühl eine vollwertige Hollywood-Serie zu schauen, die so im TV laufen könnte. Auch die Laufzeit ist überraschend und so können die einzelnen Episoden gut und gerne mal über eine halbe Stunde dauern und an die Bildschirme fesseln. Durch die Aufteilung der spannenden Story in fünf spielbare Akte mit vier TV-Episoden, lässt sich das Spiel sehr gut aufteilen und angenehm spielen – perfekt für den Feierabend nach einem gestressten Arbeitstag.
    Großer Wermutstropfen: Die einzelnen TV-Episoden sind nicht auf einer zusätzlichen Disc gespeichert und müssen gestreamt werden, bzw. als Gesamtpaket mit einer Größe von mehr als 50 Gigabyte heruntergeladen werden. Spieler mit schlechter Internetanbindung gucken also wahrscheinlich in die Röhre.
    Ebenfalls seltsam ist, dass bei uns bei drei von vier Episoden die Untertitel völlig verschoben waren und man bereits lesen konnte was gesagt wird, obwohl es erst fünf Sekunden später tatsächlich ausgesprochen wurde. Da wurde offensichtlich schlampig gearbeitet.

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    Einer der Hauptcharaktere: Beth Wilder. Schnell fällt die hollywoodreife Qualität der TV-Serie auf

    Doch wie schlägt sich der Titel spielerisch? Wie schon von Max Payne und Alan Wake gewohnt, ballern wir uns aus der dritten Perspektive durch die Level. Durch angesprochenen Unfall mit der Zeitmaschine kommt es dazu, dass unser Protagonist im Laufe der Story immer mehr Kontrolle über die Zeit bekommt und sie mithilfe von Fähigkeiten in seine Richtung lenken kann. So ist es zum Beispiel möglich mit einem rasenden Tempo durch die Gegnermassen zu huschen, sie in einer Zeitblase zu verlangsamen oder Jack mithilfe eines Schildes vor feindlichen Kugeln zu schützen. Die Steuerung benötigt etwas Eingewöhnungszeit, doch durch die stetige Erweiterung der Fähigkeiten und somit einem einfachen Einstieg, ist dem Spielspaß innerhalb kürzester Zeit keine Grenze mehr gesetzt. Es macht einfach unglaublich viel Spaß die Zeit zu nutzen und den feindlichen Truppen den virtuellen Garaus zu machen. Auch für Fans von Bullet-Time oder anderen verlangsamten Anzeigen, wird eine Menge geboten, denn Gegner können während eines Anhaltens der Zeit in der Luft hängen bleiben und der letzte Feind wird in guter alter Max Payne-Manier während einer verlangsamten Kamerasicht durchsiebt.
    Zwischen den Gefechten bewegen wir uns durch die Level und müssen kleinere Rätsel lösen oder Sprungpassagen überstehen. Letztere sind häufig etwas schwammig und können daher auf Dauer nerven. Die Gebiete sind recht offen gestaltet, bieten jedoch nur einen linearen Weg, der dank Colorcoding immer mit gelber Farbe gekennzeichnet wird. Wenn man also nicht weiter weiß, schaut man welches Objekt mit einer gelben Plane behangen oder mit Farbe bemalt ist und schon ist der Frust vergessen. Die Abstimmung ist gut gelungen, da der Weg so klar erkennbar ist, aber nur selten so sehr ins Auge sticht das es stört.

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    Mithilfe einer Art "Zeitschutzschild" kann Jack die gegnerischen Projektile abfangen und die Feinde ordentlich unter Druck setzen. Man beachte den coolen optischen Effekt für den diese Blase sorgt.

    Wenn wir schon bei Dingen wie Kameraführung und Farbgebungen sind, lässt es sich nicht verhindern über die Grafik zu sprechen, die wirklich verdammt toll aussieht. Die Gesichter der Charaktere wirken sehr überzeugend und speziell die Augen fielen uns während der Testphase immer wieder positiv auf, da sie nicht einfach tot wirken, wie es in vielen Spielen leider häufig der Fall ist. Die Farbpalette bietet von grauen und nassen Gebieten, bis zu hellen Laborgängen ordentlich Abwechslung und langweilt eigentlich nie - wären da nicht die Level, die man teilweise öfters besucht und etwas recyclet wirken. Die Fragmente, die durch den Zusammenfall der Zeit verteilt sind und Objekte, die zusammenbrechen, sind sehr gelungen und sorgen für ein stimmiges Bild.

    Im Bereich Sound sieht es sehr ähnlich aus. Coole Tracks untermalen die Kämpfe, Songs von Toto oder Paramore runden die Ende der Akte ab und die Schauspieler leisten mit ihren Stimmen sowieso einen verdammt guten Job, sodass ein rundes Paket entsteht, das vielen Spielern Spaß bereiten dürfte.

    Fazit

    Quantum Break bietet eigentlich so ziemlich das was ich mir erhofft habe: Eine interessante Szenerie mit einer spannenden Story und sogar eine überzeugende TV-Serie, die die Brücke zwischen den einzelnen Akten baut. Ansonsten ist der Titel aus spielerischer Sicht keine Offenbarung und bietet bekanntes 3rd-Person-Geballer, das mit den unterschiedlichen zeitbeeinflussenden Fähigkeiten dennoch ein spaßiges Gameplay bietet und Fans der bekannten Remedy-Titel ansprechen dürfte. Auch wenn der Titel etwas Zeit brauchte (passt ja zu dem Spiel), hatte ich nachher eine Menge Spaß und bin durchaus motiviert mir auch noch die anderen Ausgänge der Entscheidungen anzusehen.
    Dinge wie rein streambare Episoden, schwammige Sprungsteuerung und ein störender Endbosskampf bleiben jedoch auch im Gedächtnis und schmälern das Gesamterlebnis.
    Für Besitzer der Xbox One und Fans von hollywoodreifer Action kann ich Quantum Break dennoch nur empfehlen.

    8


    Quantum Break ist ab dem 5. April für die Xbox One und den PC erhältlich. Beim Kauf der Vorbestellerversion erhaltet ihr eine Version für den PC und Alan Wake samt DLCs als Xbox 360-Version mit Abwärtskompatibilität der Xbox One gratis dazu.
     
    DerUnholt

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    #1 DerUnholt, 1. Apr. 2016
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 1. Okt. 2016
  2. Kommentare (15)
  3. Freue mich schon, wenn auf YT der Zusammenschnitt der Zwischensequenzen online ist :D
     
  4. Oje, na hoffentlich wird das auch gefixt. Vielleicht gibt es einen Unterschied zwischen Stream und geladenen Daten.

    Joa könnte ja die Tage bestimmt schon passieren :eek:
    Aber da fehlen glaub doch Zusammenhänge zwischen der einzelnen Episoden.

    Super Test @DerUnholt, da freu ich mich schon auf nächste Woche. :D
    Der Soundtrack klingt auch schon mal vielversprechend.
     
  5. Es gibt auf YouTube bereits komplette Walkthrough's. Daran kann man auch ablesen, dass die Kampagne zwischen 6-7 Stunden lang ist
    Quantum Break Walkthrough - YouTube
     
    Andy (Raptor__MUC) gefällt das.
  6. Mhhh muss ein richtiges Mistspiel sein:S
     
  7. hört sich richtig gut an! :) schönes review. vorbestellung bleibt bestehen :)
     
    Jennadejuxe gefällt das.
  8. Danke für das Review Andrè, ich freu mich drauf. Die TV Episoden können aber geladen werden, oder? Wird man da gefragt, oder entscheidet das Spiel selbst über Stream oder Download?
     
  9. Grundsätzlich werden die Folgen gestreamt, man kann im Menü aber auch angeben, dass man die Folgen im Voraus runterladen möchte. Das macht dann satte 50 Gigabyte.
     
    RioT und Bull gefällt das.
  10. Dann werden sie geladen, auf die paar Minuten mehr kommt es auch nicht an.
     
    Sebastian W. gefällt das.
  11. Gut den Platz hab ich noch. :stark:
     
  12. Bei mir waren es 75 GB zusätzlich :D
    Quatum Break löst damit die Master Chief Collection in Sachen Speicherplatz deutlich ab. Gesamtgröße auf der Festplatte sind irgendwas um die 150 GB :affe1:
     
  13. Ich konnte gestern noch nicht preloaden :S

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  14. Geh mal auf die Kachel von dem Spiel, dann Menü, dann auf Verwalten. Dort siehst du die Installationsgröße und auch die zusätzlichen Dateien, die heruntergeladen und installiert werden können. Der Preload vom Spiel selbst muss still und heimlich im Hintergrund passiert sein, denn wo anfangs bei mir nur 200 MB standen, waren auf einmal irgendwas um die 50 GB. Ich hatte auch aber schon länger nicht mehr danach geschaut. Ich kann dir also nicht sagen, wann der Preload stattgefunden hat.
     
  15. achso deswegen hat sich das Icon auch geändert. Ok dann lad ich mir die 75GB noch runter.

    - gesendet aus der One-4-U App
     
  16. Echt? :affe1:

    :D

    Nicht drauf geachtet...
     
  17. Jup, vorher war es grau/weiß und jetzt schwarz :eek:

    - gesendet aus der One-4-U App
     
    Bull gefällt das.
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