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One 4 Review: FIFA 16 im Test

Dieses Thema im Forum "(P)reviews" wurde erstellt von DerUnholt, 3. Okt. 2015.

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  1. OnePS4 FIFA 16
    Sport 2015-09-25 Electronic Arts EA Sports Jetzt bestellen

    Für manche ist es ein jährlich neuer Aufguss mit aktuelleren Kadern und verbesserter Grastextur, für andere gehört es zu DEN Highlights jedes Spielejahres. Dabei kann es sich natürlich nur um FIFA handeln, das mit FIFA 16 erneut für Gesprächsstoff sorgt.
    Sind die Beschwerden gerecht oder geht EA Sports mit FIFA wieder in die richtige Richtung? Diese und viele weitere Fragen wollen wir euch beantworten.

    FIFA hat eine riesige Fangemeinde und konnte sich in den letzten Jahren deutlich vor dem Genrekonkurrenten Pro Evolution Soccer von Konami platzieren, das sich immer mehr an der Klientel vorbei entwickelte und zu schlimmsten Zeiten nur ein warmer Aufguss war.

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    Auch die Gesichter der weiblichen Spielerinnen sind sehr gut gelungen - hier die US-Amerikanerin Sydney Leroux

    FIFA 15 ereilte ein ähnliches Schicksal: So gab es zwar einige Verbesserungen, doch besonders die Keeper sorgten bei den Fans für Kopfzerbrechen. Als dann die Info kam, dass FIFA 16 endlich Nationalmannschaften der Frauen enthalten wird, explodierte die Fassade der Fans und ein widerlicher Haufen Sexismus überflutete das Internet. Man solle sich demnach „erst um die bekannten Probleme kümmern und dann so etwas Unnötiges wie Frauenfußball angehen“. Dass es bei der Einführung von Frauenteams weniger um ein Feature, als um dringend notwendige Gleichstellung geht, verloren viele dabei aus den Augen. Ich will auf diese Kneipengeseier gar nicht genauer eingehen und kann nur sagen, dass ich den Schritt richtig und wichtig finde. Was mir nur nicht einleuchten will: Wieso kann ich mit den Männerteams nicht gegen Frauenteams spielen?
    FIFA war schon immer eine Insel für Ideen, die in der Realität nicht funktionieren, z.B. gleiche Mannschaften mit gleichen Spielern gegeneinander. Möchte man damit etwa verhindern, dass eine weibliche Stürmerin möglicherweise stärker als ein anerkannter Weltklassespieler ist?

    Jedenfalls sind auch die Damen wirklich gut in das Spiel übertragen worden und man erkennt die realen Vorbilder sehr schnell. Überhaupt wirkt die Grafik in diesem Jahr sehr gut auf mich und die digitalen Nachbildungen der Spieler sehen gefühlt besser aus denn je.

    Doch nicht nur an der Grafik hat sich etwas getan: Während man als Spieler der deutschen Version seit Jahren die gleichen Sprecher gewohnt ist, hat man sich in diesem Jahr Wolff-Christoph Fuss und Frank „Buschi“ Buschmann in die virtuelle Sprecherkabine geholt. Wer jetzt erwartet, dass damit die langweiligen und peinlichen Kommentare ausbleiben, wird schnell enttäuscht. So wirken die Textzeilen an einigen Stellen zwar durchaus informationshaltiger und passender, gerade Frank Buschmann wirkt oftmals aber unmotiviert, bzw. zu sehr auf den Text fokussiert. Sehr schade, da gerade er auf eine riesige Gemeinde von Fans schauen kann, die er mit seiner speziellen Art in der Realität immer wieder zu begeistern vermag.

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    Das beliebte Freistoßspray ist natürlich auch mit an Bord

    Um langsam von den Oberflächlichkeiten weg zu kommen und genauer auf die spielerischen Features einzugehen, gehe ich auf eine Neuerung ein, die sich irgendwo zwischen den beiden Welten befindet: Das Trainer-Feature. Schon bei eurem ersten Spiel werdet ihr bemerken, dass sich ein Kreis um den gerade angewählten Spieler befindet und eine kleine Nachricht euch mitteilt, was eure besten Möglichkeiten an dieser Stelle wären und welche Taste man dafür drücken muss. So soll gewährleistet werden, dass auch Neulinge spielend an FIFA herangeführt werden und auch kleinere Feinheiten kennenlernen. Wenn das Feature stört, kann es mit einem einfachen Druck auf den rechten Stick an- oder abgeschaltet werden. Die Neuerung finde ich durchaus sinnvoll, da sie gerade in der Defensive oftmals gut anzeigt, ob eine Grätsche oder ein Klären die bessere Alternative wäre. Neu- oder Wiedereinsteigern dürfte es den Anfang gehörig erleichtern.

    Die Arbeiten an der Verteidigung um am Mittelfeld sind stark zu spüren und hinterlassen gerade in der eigenen Hälfte ein gutes Gefühl. So wirkt die Umstellung stellenweise etwas holprig, die Kontrolle über die Verteidigung und ein nachvollziehbares Verhalten dieser, ist mehr denn je gegeben. Einziger großer Wermutstropfen: Auch in FIFA 16 sorgen die „Alleingänger in der Verteidigung“ weiterhin für Ärger. Klar, es hängt auch vom Können des agierenden Spielers ab und eine leichte Verbesserung ist erkennbar – einige Stürmer kommen aber einfach noch immer viel zu leicht durch die Defensive und bekommen die Chance zum Torschuss.

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    Lionel Messi, der mehrfache Preisträger des Ballon D'Or am Ball - mittlerweile mit schickem Arm-Tattoo
    Neu ist für Anhänger des Ultimate Team-Modus auch der sogenannte „Draft-Modus“. Hierbei stehen euch, wie aus unterschiedlichen Sammelkartenspieler zuvor bekannt, mehrere zufällig gewürfelte Spieler zur Verfügung mit denen ihr ein starkes Team zusammenbauen und möglichst weit in einer Serie von Spielen vorankommen müsst. Die Spieler stehen nach dem Ende der Draft-Saison natürlich nicht mehr zur Verfügung, da es den Millionenmarkt rund um Ultimate Team zerstören würde. So bekam ich direkt beim ersten Versuch einen Ronaldo in Form und selbst ein Neymar musste bei mir auf der Bank versauern.
    Ich war nie ein großer Freund des Ultimate Team, der Draft-Modus sorgt bei mir aber für eine Menge Spaß, auch wenn die Tokens, die für eine Draft-Saison benötigt werden, durchaus preisintensiv sind und ein Kauf von FIFA-Points damit wieder angeregt wird.
    Jedenfalls sorgt der Draft für ein gelungenes Paket und befreit das Ultimate Team aus seiner Eintönigkeit.

    Fazit

    Ich könnte noch Stunden über die einzelnen Features von FIFA 16 schreiben und auf viele Details eingehen, möchte dies aber nicht, da Fans der Reihe diese Kleinigkeiten selbst entdecken werden. Ich kann sagen, dass mich FIFA 16 wieder völlig abholt, obwohl ich bei FIFA 15 schon innerhalb kürzester Zeit Frust schob und mit dem Spiel mehr als unglücklich war. Die Nationalmannschaften der Frauen, die Überarbeitung der Defensive und nicht zuletzt der neue Draft-Modus sorgen aus meiner Sicht für ein lohnenswertes Paket, das dem Klischee des „Immer gleichen FIFA“ eine deutliche Absage erteilt. Für mich ist FIFA in dieser Iteration endlich wieder spielbar und wird mich sicherlich durch die nächsten Monate begleiten. Ich mag es.

     
    DerUnholt

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    #1 DerUnholt, 3. Okt. 2015
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 1. Okt. 2016
  2. Kommentare (12)
  3. Vollste Zustimmung. :thumb:
     
  4. So siehts aus. Endlich macht wieder richtig fun. Die letzten zwei Jahren waren richtig schlecht.
     
  5. Gibt's da eigentlich ein Tutorial? Die Demo war zwar ok aber einfach so direkt ins Spiel geworfen werden taugt mir nicht.
     
  6. Gibt extrem viele Trainingseinheiten und seit neustem einen "Trainer", der dir die möglichen Aktionen am aktiven Spieler anzeigen kann.
    Wenn man also will, kann man so viel trainieren wie man will, bevor man in die richtigen Spiele geht.
     
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  7. Gut geschrieben hoolt, da kriege sogar Ich als fifa-antipathisant lust auf das Spiel.
     
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  8. #7 Bannoz, 4. Okt. 2015
    Zuletzt bearbeitet: 4. Okt. 2015
  9. Da hast du was nicht verstanden. Männer- und Frauenteams sind komplett getrennt voneinander. Frauen mit 80er Wertung sind deutlich schlechter als Männer mit
    80er Wertung. Ändert aber nichts daran, dass sie in ihren Kreisen trotzdem zu den besten gehören. Das wurde schon genau richtig implementiert.
     
  10. Dann spiel mal mit den Frauen, die sind nicht langsamer als die Männer.
    Pace 85 bleibt Pace 85, also gleichschnell, egal ob Mann oder Frau, da kannst du mich noch so bashen.
     
  11. Mir macht Fifa 16 auch richtig Laune. Ich spiele ohnehin zu 99% nur online bzw. FUT da mir der Modus am besten gefällt. Draft ist nett gemacht aber in meinen Augen nur ein weiterer Versuch den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. 15.000 coins oder 300 fifa Points ist schon happig! Joa und das mit den Frauen... ganz nett aber mehr auch nicht. Wegen der angeblich gleichen Stärke, kp wo da jetzt das Problem ist? Da man mit Frauenteams nicht gegen Männerteams spielen kann ist es doch völlig egal ob Frauen mit 85 pace genauso stark sind wie Männer oder nicht? Naja wie auch immer... Ich bin zufrieden mit fifa 16. :)

    - gesendet aus der One-4-U App
     
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  12. #11 Bannoz, 6. Okt. 2015
    Zuletzt bearbeitet: 6. Okt. 2015
    Ansich ist das ja kein Problem, da es ja nur ein Spiel ist.
    Aber alleine die Tatsache dass EA FIFA als Simulation betrachtet ,und dann keinen Unterschied in der Spielmechanik und Spielbarkeit zwischen Männern und Frauen einbaut, führt das Ganze ad absurdum.
    Aber wie man alleine schon hier merkt, schlug EA den richtigen Weg ein, sie entkamen einer Debatte (Gleichberechtigung etc) und keiner beschwert sich, ganz im Gegenteil.

    Ich meine ja nicht die Sterne für Tricks und schwacher Fuß, oder die Spezialfähigkeiten, diese sind ja in Ordnung wie sie vergeben wurden, bei Männern und Frauen.

    Gewiss werde ich nicht mit einer Stoppuhr vor dem Fernseher sitzen und die Sprints beider Geschlechter messen, nur um letztlich meinen Fakt zu untermauern, das könnt ihr schön selber machen.

    Nur weil ich über dieses kleine Problemchen schreibe, denn mehr ist es letztlich nicht, bin ich nicht angepisst oder sowas.
    Nicht dass Missverständnisse aufkommen.

    Nein, ich finde es einfach nicht richtig, dass die Frauenteams in der Lage wären jedes männliche Erst- und Zweitligateam wegzuballern, obwohl jeder mit ein wenig Sachverstand weiss dass das in echt eher einer sportlichen Sensation gleichbedeutend wäre.
    Wenn ich mit den Frauen spiele, möchte ich auch das Gefühl vermittelt bekommen was den Frauenfußball so speziell macht, im Gegensatz zum Männerfußball.
    Ich möchte nicht den Eindruck bekommen, dass ich Männerspieler in Frauenoptik steuere, das zerstört jegliches Flair.

    Euch mag es in eurer, in diesem Fall, Anspruchslosigkeit genügen.
    Mir persönlich fehlt da die Liebe zum Detail.

    Die DFB-Frauen verlieren in echt in Trainingsspielen nicht selten gegen U18-Teams der Jungs/Männer.


    ANMERKUNG:

    Ich mache den Frauenfußball ja nicht schlecht, meinen Respekt haben sie, denn auch im Frauenfußball intern wurde die Konkurrenz in den letzten Jahren immer größer, andere Nationen holten auf.
    Hin und wieder schaue ich auch gerne Topspiele der DFB-Frauen an, da geht es auch spannend zu.
    Dennoch bleibt der Fakt, dass Frauenfußball in der Qualität deutlich schwächer ist als Männerfussball, erhalten.
    Und diesen Weg hätte EA gehen müssen, wenn FIFA konsequent eine Simulation sein soll (was FIFA gewiss nicht ist).

    Ich bin zwar gegen EAs Verkaufspolitik, jedoch hätte ich lieber ein eigenständiges Frauenfußball-FIFA gesehen, ähnlich wie die ganzen WM-Teile für die Männer-WM.

    Aber letztlich gilt unter'm Strich, dass auch die Frauen endlich den Einzug in das Spiel gefunden haben.
    So bekommen auch die Frauen ihre verdiente Anerkennung.



    Hinweis:

    Für mich ist hiermit das Thema durch und eine Antwort meinerseits wird nicht mehr folgen.
     
  13. Warum? Ich finde die Diskussion sehr gut und vor allem niveauvoll. Wenn sich keiner "angepisst" fühlt ist das in meinen Augen völlig okay und kann gerne weitergehen. Das man nicht immer auf einen Nenner kommt ist dabei nicht unbedingt selten und auch nicht schlimm. Jeder hat seinen Standpunkt und da ist es nur konsequent diesen zu vertreten. Die Kunst dabei ist halt, nicht ausfällig zu werden. :)
     
    oege gefällt das.
  14. @Bannoz

    Ich bin absolut deiner Meinung, denn bei Fifa 16 werden Männer- und Frauenfussball wertungstechnisch auf ein Niveau gestellt.Man hätte bei Frauen jeweils 10 Punkte pro Spielerin abziehen sollen und somit wäre es realistischer gewesen, allerdings wäre dies zu lasten der Spielbarkeit gegangen und das ist wohl der Grund warum man diesen Weg gegangen ist.Man kann nicht ohne Grund nur Frau-Frau bzw. Mann-Mann spielen. Im Verhältnis gesehen sind die Frauen technisch und fussballerisch im Rahmen in ihrer Möglichkeit ähnlich anzusiedeln, wie es EA gemacht hat.

    Letztendlich ist es mir aber egal, da ich mit keinem Frauenteam spielen werde.
     
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