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One 4 Review: Dying Light im Test

Dieses Thema im Forum "(P)reviews" wurde erstellt von SebsterOne, 30. Jan. 2015.

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  1. OnePS4 Dying Light
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    Ich bin in Position. Die Turbinen der Transportmaschine, welche mich zu meinem Einsatzort bringt sind ohrenbetäubend. Letzte Instruktionen von der Stimme in meinem Ohr: „Gogogo“. Meine Auftraggeber von GRE schicken mich auf eine Mission, in der es gilt, einen Querulanten ausfindig zu machen und zu verhindern, dass dieser sensible Informationen an die Öffentlichkeit bringt. Mit einem Satz hüpfe ich aus der Maschine, ziehe meinen Fallschirm und durchstoße die Wolkendecke unaufhörlich gen Harran, meinen Auftraggebern folgeleistend. Die Stadt gleicht einem Kriegsschauplatz. Verwüstung und Brände soweit das Auge reicht. Grafisch kann sich Harran von oben durchaus sehen lassen. Die Weitsicht ist ein Augenschmaus.

    Leider klappt meine Landung nicht so wie ich es aus anderen Einsätzen gewöhnt bin. Ich bleibe hängen, schmiere ab und verknacks mir erstmal ordentlich die Gräten. Zu allem Überfluss entdecken mich, mir nicht gerade freundlich gesinnte, Kameraden, die gerade damit beschäftigt waren einen Supply Drop zu looten. Schnell ziehe ich meine Pistole und mache ihnen klar, dass mit mir nicht gut Kirschen essen ist.

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    Den freundlichen Hinweis, dass durch Lärm die Infizierten angelockt werden, lasse ich in Anbetracht der gefährlichen Situation links liegen. Pretty Boy kommt mir zu nahe. Ich schieße, er sackt zu Boden. Kurz darauf ertönen markerschütternde Schreie und der Rest meiner Peiniger nimmt die Beine in die Hand.

    Warum, bekomme ich in den nächsten Sekunden leider merklich zu spüren. Eine Gruppe Infizierter greift mich, immer noch am Boden liegend, an. Im letzten Moment bekomme ich meinen linken Arm zwischen meinen Hals und die hässliche Fratze die mit mir alles andere vor hat als French Kissing. Ich werde gebissen, schaffe es aber mit Mühe und Not aus dem Schlamassel.

    In normalen Zombiefilmen und Serien ist an dieser Stelle meist Schluss, und der Gebissene darf nun als Untoter dahinvegetieren. Bei Dying Light hingegen geht es hier erst richtig los. Der Spieler, so viel sei gesagt, wird von einer hilfsbereiten Fraktion gerettet und bekommt eine Injektion zur Unterdrückung der Zombifizierung. Der Kampf um dieses Medikament zieht sich wie ein roter Faden durch das gesamte Spiel, denn, wie sollte es anders sein, ist dieses Medikament rar gesät. Wieso, weshalb, warum? Das werdet ihr selber herausfinden.

    Vom Gameplay her ähnelt Dying Light einem Mix aus Dead Island und Assassins Creed. Klingt vielversprechend und nach anfänglichen Schwierigkeiten ist es auch ohne weiteres zu Meistern. Nach nur wenigen Minuten habt ihr die wesentliche Neuerung gegenüber dem aus Dead Island bekannten Gameplay, das Ausnutzen eurer Parkourfähigkeiten, raus und bewegt euch flink von Mission zu Mission. Ihr seid auch gut damit beraten euch über die Dächern der Stadt zu bewegen, da die Straßen regelrecht mit Infizierten überbevölkert sind.

    Auffallend ist, das Techland großen Wert darauf gelegt hat, den Unterschied zwischen Tag und Nacht so drastisch wie möglich zu verdeutlichen, und das in den Trailern gezeigte auch wirklich gut umgesetzt hat. Während ihr am Tag ohne große Problem zwischen den vor sich hindösenden Untoten flink von A nach B kommt, natürlich trotzdem nicht unbedingt brav auf dem Fußweg, wird es in der Nacht äußerst ungemütlich.

    Denn nachts sind alle Katzen grau und die Infizierten wesentlich aktiver. Richtiggehend penetrant sogar. Gerade die Volatiles werden euch am Anfang das Leben zur Hölle machen. Ohne Schutz in Form von Unterschlupfen habt ihr anfangs kaum eine Chance die Nächte zu überleben. Diese sind über die gesamte Karte verteilt und können anhand von Minispielen und der Erfüllung von Missionen freigespielt werden. Somit sei euch also nahe gelegt, der Anweisung des freundlichen Broadcasts, welcher euch pünktlich eine Stunde vor Anbrechen der Dunkelheit darauf aufmerksam macht, zu folgen.

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    In jedem Unterschlupf befindet sich ein Schlafsack, um die Nacht in Sicherheit durchzuschlafen. Eine Tasche, die zum Verstauen des gesammelten Inventars dient und gelegentlich ein Händler um Gegenstände und Waffen zu kaufen oder eben zu verkaufen. Das ist äußerst praktisch, denn wenn es eins gibt bei Dying Light, dann ist es Loot.

    Loot, Loot, Loot und nochmals Loot. Passionierten Borderlands-Spielern und Dead Island Veteranen ist dies natürlich eine Freude. Jeder malträtierte Infizierte oder anderer Gegner lässt sich ausplündern. Überall gibt es Kisten oder Autos die sich entweder ohne weiteres oder mit Hilfe von Dietrichen öffnen lassen. Je schwerer die Schlösser zu knacken sind, desto lohnender ist der Inhalt. Gerade die schwer verschlossenen Polizeiwagen enthalten oft Raritäten, wie zum Beispiel die rar gesäte Munition für Schusswaffen oder eben Selbige.

    Die Seltenheit der Waffen wird euch auch bei Dying Light nach dem altbewährten Farbmuster von Borderlands oder Dead Island verdeutlicht. Auch beim Craftingsystem bedient sich das Spiel bereits altbekannten Standards. Warum auch das Rad neu erfinden?!

    Ähnlich verhält es sich auch mit den zu erlernenden Fähigkeiten. Seid ihr zu Beginn noch relativ unbeholfen und träge, könnt ihr euch im Laufe eures Aufenthalts in Harran stetig in Richtung ultimative Zombievernichtungsmaschine entwickeln. Es gibt drei verschiedene Bereiche, die es gilt aufzuleveln. Survival wird durch den Abschluss von Haupt- und reichlich vorhandenen Nebenmission gefördert, Agility durch den Einsatz eurer Parkourfähigkeiten und Strength durch die Verwendung verschiedener Waffen und der damit verbundenen Erlösung der Infizierten von ihrem Schicksal.

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    Ergänzend zu diesem Test solltet Ihr euch unbedingt die Let's Plays von unseren üblichen Verdächtigen @kalkburn666 und @Lunte anschauen. Dort könnt ihr in gewohnt unterhaltender Weise den Coop und den Be The Zombie Modus unter die Lupe nehmen.

    Fazit

    Alles in Allem hält Dying Light was es verspricht und ist das geworden, was es sein möchte. Ein solides Zombiespiel im Stile von Dead Island mit etwas, meiner Meinung nach, zu aufgesetztem Ernst. Die Story reißt keine Wände ein, unterhält aber durch unerwartete Plot-Twists auf einem durchaus akzeptablen Niveau.
    Das Hauptaugenmerk liegt jedoch auf dem Tag und Nacht Zyklus und den Parkourfähigkeiten. Diese sind beide grandios umgesetzt. Während man tagsüber relativ unbehelligt voran kommt und mit jedem Infizierten der einem auf den Dächern der Stadt in die Quere kommt "This is Sparta" spielen kann, geht in der Nacht die Party ab. Man wird wirklich vom Jäger zum Gejagten und wird von einem Safe Haus zum nächsten gehetzt.

    • in der Nacht nervenzerreißend spannend
    • lange Spielzeit
    • unterhaltender Coop und Multiplayer Modus
    • am Tag kehrt schnell Eintönigkeit ein
    • Steuerung manchmal träge und unpräzise
    • etwas schwache Sprachausgabe
     
    SebsterOne

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    #1 SebsterOne, 30. Jan. 2015
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 1. Okt. 2016
  2. Kommentare (11)
  3. Gefaellt mir gut und kann ich so unterschreiben.
     
  4. Sehr schön geschrieben. :thumb:

    Leidet fehlt mir die Zeit dieses Spiel zu spielen und auf Grund der Tatsache, dass mir diese Spiele generell nicht so zusagen, werde ich es wohl auslassen.
     
  5. Klasse Sebster :stark:

    Ich hatte noch nicht soviel Zeit zu spielen. aber meine Vermutung finde ich bei dir wieder!
     
  6. Schöner Test, der die Wartezeit auf den Datenträger noch unerträglicher werden lässt, somal in dem selben Zeitraum noch Gears of 1886 zur Debatte steht. :mad:
     
    soundstar und Hans-Peter-Legacy gefällt das.
  7. Ist gekauft! Das Fazit und die Stichpunke haben mir gereicht um mich doch dafür zu entscheiden.
    Dankeschöön. :)
     
  8. sehr gut geschrieben, jetzt fällt es echt schwer bis Ende Februar zu warten....
     
  9. Kool.
    Ich werds mir ausleihen wenn es mich reizt zu Spielen.
     
  10. Macht nix.
    The Order schieb ich auch schnell in 3-4 Abenden dazwischen, bis endlich die Disc vom Ösi da ist.
     
  11. Jo, ich denke The Order wird fix gehen. Bei Dying Light wirds Dank etlicher Nebenmissionen länger dauern.
     
  12. Gehört zwar nicht zu Dying Light...
    Ist The Order rein offline mit relativ linearer Kampagne oder offen begehbar?

    Zu Dying Light, es wird wohl einen ähnlichen Umfang wie Dead Island bieten. Und im Koop kann man noch länger Spaß haben.
     
  13. Ich habe es nach rund 20h mit Fokus auf die Story durch gehabt. Jetzt sind die ganzen Nebenmissionen und Challenges dran. Das wird auch nochmal 6-10h in Anspruch nehmen, plus Collectibles Jagd.

    Im Coop und Be The Zombie kommen dann auch noch ein Paar Stunden dazu. Wie bereits im Test geschrieben ist die Spielzeit relativ hoch, was man von der Masse an Spielen im Moment nicht in dem Umfang kennt.
     
    Skreamizm gefällt das.
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