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Multi Review: Yooka-Laylee im Test

Dieses Thema im Forum "(P)reviews" wurde erstellt von Markus S., 14. Mai 2017.

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  1. OnePS4Switch Yooka-Laylee
    Adventure, Geschicklichkeit, Jump 'n' Run 2017-04-11 Team17 Playtonic Jetzt bestellen

    Die Kickstarter Kampagne rund um Yooka-Laylee hat gezeigt, dass klassische Jump&Runs noch nicht Tod sind und viele Fans sich nach einem solchen Spiel sehnen. Über 73.000 Unterstützer zahlten statt der anvisierten 175.000 Pfund ganze 2.090.000 Pfund, sodass neben einer soliden Grundlage auch viele Erwartungen entstanden sind. Ob der finale Titel die Ansprüche erfüllen kann, erfahrt ihr in diesem Test.

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    Ich will ganz ehrlich sein, nachdem mich auf der PlayStation 4 Ratchet & Clank absolut gefesselt und aufgrund der Platin Trophäe zu drei wenn nicht sogar vier Spieldurchgängen motivieren konnte, hatte ich ähnlich Erwartungen an Yooka-Laylee. Obwohl ich wusste, dass mich hier ein anderes Spiel erwarten wird, waren gewisse Parallelen sichtbar und der Vergleich ist nicht weit hergeholt. Nichtsdestotrotz setzen die Mannen von Playtonic Games voll und ganz auf Nostalgie und überraschen bereits mit den ersten Schritten für ein volles Maß an Kindheitserinnerungen. Kaum betrete ich die kunterbunte Spielwelt, fühle ich mich in mein 10 jähriges Ich zurück versetzt, vollkommen fasziniert von Banjo-Kazooie auf dem N64 (der mit Abstand besten Konsole aller Zeiten :love: ).

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    Yooka und Laylee auf Entdeckungstour

    Zur Geschichte hinter Yooka-Laylee braucht man nicht viel zu erzählen, da diese überhaupt keine Tiefe entwickelt und das übliche Gut gegen Böse aufzeigt. Dr. Quack und Capital B haben alle Bücher dieser Welt geklaut und Yooka, ein grünes Chamäleon und Laylee, eine vorlaute Fledermaus, begeben sich auf die Suche nach eben diesen Büchern. Dabei greifen wir auf fünf große Einzelwelten zurück, welche durch diverse Freischaltungen noch erweitert werden können. Das Setting der einzelnen Spielwelten ist dabei sehr abwechslungsreich gestaltet und dabei entsteht keine Eintönigkeit. Da die Welten frei begehbar sind und wir diverse Stellen nur erreichen, wenn wir weitere Fähigkeiten freigeschaltet haben, ist eine Rückkehr zu bereits bekannten Orten in Yooka-Laylee durchaus gewollt.

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    Wir betreten die Welten über große Bücher, die sich mit gesammelten Federn noch erweitern lassen ...

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    ... damit vergrößert sich die bisherige Spielwelt um weitere Elemente!

    Die Fähigkeiten schalten wir übrigens beim Schwarzmarkthändler und Schlangenfreund Trowzer frei. Dabei investieren wir unsere mühsam gesammelten Federn, die wir in der gesamten Spielwelt finden. In dieser Spielwelt erwarten uns vom Design her abwechslungsreiche Gegner, die kämpferisch aber keine Herausforderung darstellen. Der Fokus liegt eindeutig auf den Rätseln und Hüpfeinlagen, die an jeder Ecke auf uns warten. Dabei ist das Leveldesign nicht geradlinig gewählt, sondern völlig offen. So kann es passieren, dass wir uns durch eine anspruchsvolle Sprungsequenz kämpfen um dann vor einem Abschnitt zu stehen, den wir erst mit späteren Fähigkeiten freischalten werden. Was im ersten Moment demotivierend klingen mag, macht den Reiz von Yooka-Laylee aus. Etappenweise schalten wir neue Wege und Möglichkeiten frei und erkunden so die gesamte Spielwelt bis ins Detail. Speichern ist ebenso ein Thema in Yooka-Laylee. Sollten wir den Spieletod sterben, so starten wir am Anfang des Levels. Zwischenspeicherpunkte gibt es nicht und manuelles Speichern ebenso wenig. Was in der heutigen Zeit einige verwirren dürfte, war in der damaligen Zeit von N64 und Co. allgegenwärtig und machte den Reiz eines solchen Jump’n’Runs aus.

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    Die größte Herausforderung bieten die Sprungeinlagen.

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    Ein falscher Sprung und wir beginnen von neu.

    Technisch hatte Yooka-Laylee zum Release einige Probleme. Neben einer für mich einfach nur nervigen Vertonung der Figuren, gab es deutliche Defizite in der Kameraführung. Das man Zwischensequenzen und Dialoge nicht überspringen konnte, war dann nur das geringere Übel. Hier wollen die Entwickler noch nachbessern und ein entsprechendes Update heraus bringen, welches es uns erlaubt die Dialoge selbstbestimmt zu überspringen. Auch die Kameraführung soll überarbeitet werden. Was mich hingegen von Beginn an überzeugt hat, ist der Soundtrack, der einfach nostalgisch ist und das Spiel perfekt untermalt. Man fühlt sich, wie eingangs erwähnt, zurückversetzt in die Zeit als man mit großen Augen auf den Röhrenbildschirm starrte und seine pixelige 3D-Spielfigur über den Bildschirm huschen lies.

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    Wir treffen immer wieder auf interessante Charaktere.

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    Die Dialoge können zwar lustig sein, sind aber nervtötend vertont

    Auf der Verpackung von Yooka-Laylee steht 1-4 Spieler. Dies und die Tatsache, dass es zwei Spielfiguren gibt, dürften bei dem ein oder anderen suggerieren, dass ein lokaler Koop vorhanden sei. Dies stimmt auch, aber leider nicht so wie man ihn sich vorstellt. Yooka und Laylee werden im lokalen Koop weiter von einem Spieler gesteuert, der Koop-Partner darf lediglich mittels Steuerkreuz Schmetterlinge etc. einsammeln. Schade, hier wurde viel Potenzial verschenkt. Zusätzlich gibt es noch den Modus für bis zu vier Spieler, wo man sich in einzelnen Minispielen messen kann. Die für mich aber nicht wirklich nennenswert sind.

    Fazit

    Danke! Danke Playtonic für die Reise in die Vergangenheit und die Kindheitsgefühle, als ich mein N64 erstmals auspacken und an die alte Glotze zu Hause anschließen durfte. Yooka-Laylee ist dabei irgendwie an mir vorbeigegangen, was mich aber umso mehr freut, es jetzt nachholen zu dürfen. Was in einem Crowdfunding Projekt begann, hat sich zu einem ansehnlichen Ergebnis gemausert mit einigen technischen Schwächen, die die Entwickler aber zeitnah mit einem Update eindämmen werden. Den Koop hätte man sich getrost sparen können und die Ressourcen in eine umfangreichere Geschichte investieren können.

    Nichtsdestotrotz kann ich allen Nostalgikern und N64 Fans da draußen sagen: Kauft euch Yooka-Laylee!

    Alle anderen: Gebt dem Spiel eine Chance :)

    8
    • Nostalgie pur
    • schöner Soundtrack
    • intuitive und einfache Steuerung
    • Lustige Dialoge & Selbstironie
    • Offene Spielwelt
    • langweilige Minispiele
    • unnötiger Koop
    • schwache Story
     
    Markus S.

    Markus S. Sgt_Nerezza
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    #1 Markus S., 14. Mai 2017
    Zuletzt bearbeitet: 14. Mai 2017
  2. Kommentare (2)
  3. Danke für den schönen Test, einige deiner angesprochenen Punkte decken sich mit meiner noch kurzen Erfahrung.
    Ich habe mit der Kameraführung in bestimmten Passagen große Probleme, welche den Spielspaß etwas trüben. Gerade im Hinblick auf die Artistikpassagen muss das flüssiger und komfortabler aus der Hand gehen.
    Ich freue mich auf das Update und die überspringbaren Dialoge.
    Das Spiel selbst bereitet mit den unzähligen Entdeckungsmöglichkeiten viel Freude uns weckt das Bedürfnis alles zu erkunden und zu lösen. Ein Fakt, den man sich für das ein oder andere Survival-Epos gewünscht hätte wird hier in einem Jump&Run schön umgesetzt.
     
    Markus S. gefällt das.
  4. Schöner Test. Es gab eine Zeit, in der ich Jump 'n Run geliebt habe. Aber heute, mehr als 20 Jahre später ist dieses Genre für mich gestorben. Ich habe ab und an noch mal einen Versuch gestartet, aber es reizt mich irgendwie gar nicht mehr.
     
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