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One 4 Review: World to the West im Test

Dieses Thema im Forum "(P)reviews" wurde erstellt von Apfelpuffer, 10. Juli 2017.

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  1. OnePS4 World to the West
    Action, Plattformer, Puzzle 2017-05-05 Rain Games Rain Games Jetzt bestellen


    Die genaue Zahl kann man wohl kaum mit hundertprozentiger Sicherheit sagen, aber es gibt eine beachtliche Anzahl an Spielen, die einfach so an einem vorbei gehen. Vielleicht liest man kurz den Titel oder sieht sogar mal ein paar bewegte Szenen, aber dauerhaft im Gedächtnis bleiben sie kaum bis gar nicht. Das ist sicherlich jedem schon einmal so gegangen und wir haben jetzt wieder einen Test zu genau so einem Spiel für euch. Und ohne zu viel vorweg zu nehmen, dieses Schicksal hat World to the West in keinster Weise verdient. Warum das so ist, lest ihr in unserem Review.


    Elektrifizierend

    Neben der oben genannten Sorte von Spielen, dürften auch die Entwickler der selbigen den meisten Spielern überhaupt nichts sagen. Einigen eingefleischten Zockern dürfte Rain Games aber dennoch ein Begriff sein, stammt von ihnen doch das hochgelobte 2D Jump & Run Spiel Teslagrad. Und mit World to the West liefern die Jungs und Mädels aus Norwegen den Nachfolger dazu ab. Allerdings in einer deutlich anderen Form als Teslagrad selbst. 2D musste 3D weichen und aus dem Genre Jump & Run wurde Adventure. Und somit geht es los. Wir übernehmen nach und nach die Kontrolle über vier verschiedene Charaktere, welche alle unterschiedliche Fähig- und Fertigkeiten besitzen. Da wäre die junge Lumina, eine aus Teslagrad stammende Dame, welche durch einen Zufall in die Welt von World to the West gelangt und deren Schicksal eng mit dem der anderen Charaktere verbunden ist. So wäre da noch der junge, im Untergrund lebende Knaus, der sein Leben erst als buddelnder Sklave verbringt, durch sein rebellisches Denken aber verstoßen wird und auch in das Abenteuer gezogen wird. Des weiteren lernen wir Schatzsucherin Miss Teri kennen, welche durch den Auftrag eines skrupellosen Magnaten im Verlauf einer Ihrer Schatzsuchen zur Gruppe stößt und last but not least Lord Clonington, der Hau Drauf der späteren Weggefährten.

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    Grobian rennt durch den Wald, Lord Clonington in Action

    Nach und nach erfahren wir mehr über die Schicksale der einzelnen Protagonisten und stellen auch schnell fest, das selbige sich immer wieder kreuzen. Das ist geschickt gemacht, denn das Spiel baut darauf auf, die Fähigkeiten der vier Freunde so einzusetzen, dass ein vorankommen in der Spielwelt möglich wird. Denn manche Passagen oder Hindernisse lassen sich nur mit bestimmten Charakteren bewältigen. Dieses Spielprinzip erinnert stark an Klassiker wie Lost Vikings und spielt sich auch in dreidimensionaler Umgebung sehr gut. Auch wenn wir die meiste Zeit mit maximal 2 der 4 Freunde unterwegs sind, so wird einem schnell auffallen, das in den gerade besuchten Arealen immer wieder Hinweise darauf zu finden sind, dass es sich lohnt vielleicht mit den anderen Charakteren auch einmal hier zu erscheinen. Der Charakterwechsel geschieht an sogenannten Totempfählen. Selbige dienen auch als Speicher-, Teleport- und Rücksetzpunkte. So erkundet man also gemächlich die Welt, welche in eine oberirdische und unterirdische Ebene aufgeteilt ist, und vertreibt den Nebel auf der hilfreichen Minikarte.

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    Miss Teri schwingt die Peitsche...

    Licht und Schatten

    Wo das Spiel mit seinem Gameplay punkten kann, da es einen unaufgeregt und wunderschön an alle Mechaniken und die Geschichte heranführt, da fehlen in den technischen Belangen ein paar Pünktchen um als klarer Gewinner hervor zu gehen. Sicher, die Steuerung geht einem schnell von der Hand, allerdings ist die Kollisionsabfrage gerade beim Tunnelbuddler Knaus sehr oft ein wenig zu miserabel. In manchen Situationen scheint auch die Eingabe ein wenig zu schlafen, was vor allem bei Geschicklichkeitspassagen den ein oder anderen Nerv kosten kann. Grafisch muss man sich mit recht dünner Kost zufrieden geben, was allerdings irgendwie zu dem Spiel passt. Überdimensionierte Effekthaschereien und knallige Sounds sucht man vergebens, würden aber auch dem Charme des Spiels in keinster Weise gerecht. World to the West punktet einfach mit seinem Spielprinzip, der sehr schönen Geschichte und den liebenswerten Charakteren. Da braucht es keine Bombastinszenierung und ein millionenschweres Budget. Bei dem Spiel merkt man wieder ganz deutlich, dass weniger manchmal eben doch mehr ist.

    Fazit

    Man kann mit World to the West absolut hin und hergerissen sein. Da ist auf der einen Seite die wunderschöne Geschichte mit den wirklich wahnsinnig sympathischen Charakteren. Auf der anderen Seite hingegen fehlt dem Spiel das gewisse Etwas um sich endgültig aus der tristen Masse hervor zu tun. Noch nie ist es mir so schwer gefallen ein Spiel zu bewerten und eine starke subjektive Komponente lässt mich das Spiel mit einer sehr guten 7 ausstatten. Interessantes Detail für Trophäen-Jäger: Ließt man die Beschreibung der Trophäen in der originalen Reihenfolge, so darf man sich auf eine kleine Geschichte freuen ;).

    7
    • Ausgewogenes Gameplay
    • Fantastische Story
    • Sympathisches Charakterdesign
    • Einige technische Unzulänglichkeiten
    • Das gewisse Etwas fehlt
     
    Apfelpuffer

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