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PS4 Review: Full Throttle Remastered

Dieses Thema im Forum "(P)reviews" wurde erstellt von Apfelpuffer, 18. Apr. 2017.

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  1. PS4PSV Full Throttle Remastered
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    Grundsätzlich kann man wohl sagen, dass die goldene Ära der Point&Click Adventure vorbei ist. Sicherlich, ab und zu erscheint schon noch das ein oder andere Glanzstück, welches sich geschmeidig in die Riege der Spiele des beliebten Genres einordnet. Die Zeiten aber, in denen es Adventures am Fließband und in höchster Qualität gab sind abgelaufen. Grund zur Freude – egal ob man ein Kenner dieser Ära ist oder selbige nur vom Hörensagen kennt – bieten da die in gesunder Regelmäßigkeit erscheinenden Remaster-Versionen dieser alten Klassiker. Monkey Island wurde schon vor längerem mit einer technisch sehr aufpolierten Version bedacht und vor kurzem konnte man sich in dem Zeitreisespektakel rund um Bernhard, Hoagie und Laverne – Day of the Tentacle – gütig tun. Ihr merkt vielleicht schon, LucasArts steht hier im Fokus, und das auch mit gutem Recht. Hat der Publisher/Entwickler doch den wohl größten Teil zum damaligen Point&Click Hype beigetragen. Maniac Mansion, Zack McCracken, Indiana Jones, Monkey Island und Sam&Max sind vielen Spielern sicherlich ein Begriff. Auch aus dem Hause LucasArts stammt die Grundlage für unseren heutigen Test. Full Throttle, oder zu deutsch Vollgas, erschien 1995 und nun, knackige 22 Jahre später, erfreuen wir uns an dem Remaster. Edelkarosserie oder Rohrkrepierer? Wir verraten es euch.


    Mopeds, Mädels, Mord...

    … klingt nach einer gesunden Mischung und kann von Full Throttle auch fast komplett ausgereizt werden. Ihr schlüpft in die Rolle von Ben, seines Zeichens der Anführer einer Motorradgang. Ben wird zu Beginn des Spiels Zeuge des Mordes an Malcolm Corley. Selbiger war der Vorstand der letzten Motorradfabrik des Landes und wurde, aufgrund differenzierter Auslegungen des angestrebten Geschäftsmodells, von dessen Stellvertreter kurzerhand umgebracht. Wie es nun einmal so ist, wird allerdings Ben des Mordes beschuldigt und eure Aufgabe ist es fortan Bens Unschuld zu beweisen.

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    Feurstuhl...wortwörtlich

    Kaum ist das Spiel gestartet ist es auch schon da, das Gefühl von damals, als Spiele noch ohne Bombastgrafik zu fesseln wussten, als irrwitzige Dialoge über Stunden an den flimmernden Röhrenmonitor knebelten. Natürlich alles ein bisschen hübscher als vor über 20 Jahren aber immer noch derselbe, unverkennbare Stil. Die gesprochenen Texte werden durch unterschiedliche Farben den Charakteren zugeordnet und wir bewegen die Spielfigur Ben durch die einzelnen, im Detail sehr witzigen Bildschirme und suchen alles nach verwendbaren Gegenständen ab. Auch hier bietet das Spiel ein wenig mehr Hilfe, denn per Knopfdruck lassen sich Dinge mit denen Interaktionen möglich sind hervorheben. Ein Druck auf die X-Taste lässt das Menü erscheinen und lediglich die drei Optionen „Hand“, „Mund“ und „Fuß“ reichen aus um das Spiel in vollen Umfang zu genießen. Nun gilt es, mal mehr und mal weniger sinnvoll, alle gefundenen Gegenstände zu kombinieren und ihrem vorbestimmten Zweck zuzuführen. Nebenbei müssen noch jede Menge Dialoge geführt und ein paar Action-Sequenzen durchlebt werden, welche sich aber in Grenzen halten. Ansonsten bietet Full Throttle nicht wirklich viel, davon aber alles in höchster Güte. Wer möchte, der kann das Spiel auch gern im Grafik-Stil aus dem Jahr 1995 durchleben und die zuschaltbaren Hilfsoptionen ausschalten.

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    Ben, unser Protagonist

    Rein technisch gesehen ist Full Throttle sicherlich kein Highlight der aktuellen Konsolengeneration. Das muss es aber auch nicht sein. Die Grafik ist vollkommen ausreichend und der Soundtrack nebst Synchronisation ist immer noch besser als bei so manchem aktuellen Titel. Was man dem Spiel im höchsten Fall ankreiden kann, ist die kurze Spieldauer. Hier gleicht Full Throttle am ehesten einem interaktiven Road-Movie, dass aber macht es richtig Klasse.

    Fazit

    Kennern und Liebhabern des Genres kann ich Full Throttle ohne Einschränkung empfehlen. Auch wenn die aufpolierte Grafik und der digitalisierte Sound um Längen besser ist als das Original, so bleibt das Spiel doch seinen Wurzeln treu und vermag es einen erneut gefangen zu nehmen und Ben auf seinem wahnwitzigen Trip durch die dystopischen Umgebungen zu folgen. Wer das Spiel noch nicht kennt, aber weiß was ein Point&Click ist und dessen Ursprünge doch gern einmal nachverfolgen möchte kann auch zugreifen ohne Angst vor einem Fehlkauf zu haben.

    8
    • Charme immer noch enthalten
    • Point&Click der alten Schule
    • Hübsch aufpolierte Grafik
    • Witzige Dialoge und Szenen
    • Sehr kurze Spieldauer
     
    Apfelpuffer

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    #1 Apfelpuffer, 18. Apr. 2017
    Zuletzt bearbeitet: 18. Apr. 2017
  2. Kommentare (4)
  3. Ich habs mir direkt gekauft. Ich mag Double Fine und ihre abgefahrenen Spiele und liebevollen Lucas Arts Remaster einfach. Eines der besten Spieleschmieden der Gegenwart.
     
    Markus S. gefällt das.
  4. Schöner Test. Ich liebe P&C Adventures. Aber ich muss zugeben, das ich noch nicht eines auf der Konsole gespielt habe. Irgendwie fehlt mir da die Maus :affe1:
     
    Apfelpuffer gefällt das.
  5. Probier es einfach aus. Es geht echt locker-flockig von der Hand.
     
    Bull gefällt das.
  6. Full Throttle habe ich auf der Konsole noch nicht gespielt, aber bisherige Umsetzungen waren auch top.
    FT fand ich super, damals. So viele wirre Rätsel, das war schon toll.
     
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