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One Review: Dead Rising 4 im Test

Dieses Thema im Forum "(P)reviews" wurde erstellt von Markus S., 1. Apr. 2017.

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  1. OnePS4 Dead Rising 4
    Action, Adventure 2017-01-31 Microsoft Studios Capcom Jetzt bestellen

    Besser spät als nie liefern wir euch den Test zum bereits seit längerem verfügbaren Xbox One Exklusivtitel Dead Rising 4. Seit Ende Februar 2017 ist der Titel hierzulande, recht überraschend, auch auf Disk erhältlich und erhielt von der USK die Freigabe ab 18 Jahren. Also können wir auch hier den uns eigentlich unbekannten Helden Frank West endlich kennenlernen und in die offene Welt von Dead Rising einsteigen. Ob der Titel mit seinen Neuerungen überzeugen kann und welches Potenzial der mitgelieferte Koop-Modus bietet, erfahrt ihr in unserem Test.

    Dead Rising 4 nimmt sich selbst nicht ernster als es müsste und setzt an allen Stellen auf übertriebene Brutalität und spaßige Inszenierung der unterschiedlichsten Tötungsmöglichkeiten. Schließlich wäre ein einfacher Kopfschuss bei einem Zombie nur ein altbekanntes Mittel, das diesen Titel nicht von übrigen Zombie-Schnetzel-Titeln abheben würde. Den Humor, den Frank West mit sich bringt, muss man dabei mögen, ansonsten kann der Titel schnell in der Schublade verschwinden. Mich spricht er an, also endet dieser Test hier nicht, sondern geht weiter. Wie gesagt, schlüpfen wir in die Rolle von Frank West dem Fotojournalisten, dem erfahrenen Spielern bereits aus vorherigen Titeln der Dead Rising Reihe bekannt sein dürfte.

    Die Kampagne beginnen wir mit einer Traumsequenz, in welcher wir uns direkt in einer Zombie-Herde wieder finden.

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    Das Tutorial wird in Form eines Traums inszeniert. Nett und es zeigt direkt den Umfang des Waffenarsenals.

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    Der Traum endet übrigens böse ... [Spoiler ;)]

    Mit so manch verrückter Waffe bekommen wir die Grundfunktionen des Spiels erklärt und machen unsere ersten Bekanntschaften mit den Untoten. Hier eine Explosion, dort ein Hieb, hier ein Schuss, … wir können aus verschiedenen Waffen-Arten wählen und nahezu alles aus unserer Umgebung als Waffe nutzen. Ob einen Stuhl, eine Elektronische-Axt, eine Machete oder ein Go-Kart, langweilig wird die Auswahl an Waffen die ganze Spielzeit über nicht. Wie ihr an der Elektronischen-Axt sehen könnt, können wir herkömmliche Waffen miteinander verbinden und erhalten so mächtigere Waffen. Für diese Kombinationen benötigen wir entsprechende Blaupausen, die wir in der Spielwelt verteilt finden. Auch aufgrund der Waffenvielfalt, aber auch wegen der zahlreichen Munitionsquellen stehen wir selten bis gar nicht ohne nennenswertes Gegenmittel unseren untoten Kontrahenten gegenüber.

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    Kombinationen aus mehreren Waffen gewähren uns noch stärkere Waffen!

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    Mit der Spielzeug-Kanone schießen wir Gummi-Bälle auf die Zombies

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    Das Elektro-Go-Kart ist dabei mein Liebling

    Apropos finden, in Dead Rising 4 steht nicht nur das Morden von Zombies im Vordergrund, sondern auch der individuelle Sammeltrieb wird in Dead Rising 4 durchaus befriedigt. Tageszeitungen, Mobiltelefone, Vick-Logs, Audio-Logs, Zombie Graffiti und Blaupläne werden zur Komplettierung des Spiels benötigt. Haben wir unseren ersten "Safe-Room" freigeschaltet, können wir bei diversen Händlern Karten der Umgebung kaufen und so schneller an die Sammelobjekte gelangen.

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    Ahoi ... wir kaufen neue Ware bei den freigeschalteten Händlern

    Was sich in Dead Rising 4 elementar zu den Vorgängern geändert hat, ist der nicht mehr vorhandene zeitliche Druck. Wo wir vorher in einer bestimmten Zeit durch die Levels huschen mussten, können wir nun in Ruhe alles erkundigen und einsammeln. So werden auch die höheren Schwierigkeitsgrade zur lösbaren Aufgabe. Obwohl man aufgrund der sehr starken Waffen und der überschaubaren Gegner-KI schnell in einen Einheitstrott verfallen könnte, fesselt mich das Spielprinzip mehrere Stunden an die Konsole und bietet heiteres Metzeln auf der Couch.

    Das Leveln geht einfach von der Hand und die zu verteilenden Talentpunkte tun beim Fortschritt ihr übriges. Spannung kommt selten auf, aber zum abendlichen Abschalten und gemütlichen Zombieschnetzeln ist Dead Rising 4 bestens geeignet.

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    Quasi alles kann als Waffe genutzt werden. Hier ein Stuhl!

    Die Kampagne ist kein erzählerisches Meisterwerk, bietet aber einen durchaus soliden Grund das nächste Kapitel angehen zu wollen, um zu erfahren wie es weiter geht. Wir bekämpfen die Zombie-Apokalypse und müssen mit den Folgen eines Virusanschlages leben. Dabei decken wir die dunklen Machenschaften der Täter auf und schlachten uns dabei durch die US-Kleinstadt Willamette. Zusätzlich suchen wir noch unsere anfängliche Begleitung Vick. Also viel zu tun in den rund 8-10 Stunden, die man für das reine Durchspielen der Kampagne benötigt. Die zahlreichen Sammelobjekte setzen die ein oder andere Stunde oben drauf.

    Neben dem üblichen Gemetzel wird die von Frank West immer mitgeführte Kamera als zusätzliches Element eingeführt. Mit verschiedenen Filtern können wir bestimmte Elemente im Raum wahrnehmen und neue Informationen sammeln. Zwar hält sich der Anspruch bei den Rätseln in Grenzen, jedoch ist dieses Element intelligent integriert und lockert so den manchmal stressigen Metzel-Modus auf.

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    Selfies sind ein netter Zeitvertreib, bieten aber nur begrenzt spielerische Tiefe

    Grafisch setzt Dead Rising 4 keine neuen Maßstäbe und orientiert sich am Vorgänger. Spieler sollten hier nicht allzu viel erwarten. Sie ist durchaus detailreich und auch die Performance bleibt auch bei größeren Zombieansammlungen stabil. Die Animationen sind anständig umgesetzt und insbesondere an den Finishing Moves kann ich mich nicht satt sehen. Spielfehler konnte ich keine feststellen und auch die Verbindung im Multiplayer verlief einwandfrei.

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    Die Finishing Moves können sich durchaus sehen lassen.

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    Apropos Multiplayer. Hier lassen die Entwickler einiges an Potenzial liegen. Denn anstatt die gesamte Kampagne in einem amüsanten 2er-Koop anzubieten, landen wir im Multiplayer in einem komplett losgelösten Modus, der uns in einer Art Endlosschleife in den Kampf gegen die Zombiehorden schickt. Zwar ist auch dies durchaus lustig und macht im Koop nochmal eine Schippe mehr Spaß, nichtsdestotrotz hätte eine eins zu eins Umsetzung der Kampagne im Koop dem allem eine positive Note verpasst. Man metzelt sich gemeinsam durch zahlreiches Zombie-Mengen und muss hier und da spezielle Aufgaben lösen, welche anders als in der Solo-Kampagne auch unter Zeitdruck erfolgen.

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    Zu zweit macht das metzeln direkt doppelt so viel Spaß, leider mit geringerem Umfang

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    Möge die Macht mit dir sein ...

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    ... und frohe Weihnachten!

    Fazit

    Dead Rising 4 bietet ein solides und beruhigendes Zombie-Gemetzel. Mehr aber auch leider nicht. Der Koop-Modus ist gänzlich von der Kampagne getrennt und verliert so viel Potenzial. Online macht nunmal mehr Freude als offline. Die Waffenvielfalt ist interessant und begeistert einen auch nach mehreren Stunden noch. Man findet immer noch was Neues. Nichtsdestotrotz bietet Dead Rising 4 trotz zahlreicher Sammelobjekte keinen nennenswerten Wiederspielwert. Nach erfolgreichem Abschluss der Kampagne landet der Titel wohl oder übel im Spieleregal. Trotzdem hatte ich mit Dead Rising 4 während der gesamtem Kampagne Spaß und kann ihn für ruhige Schnetzel-Sessions wärmstens empfehlen.

    7
    • Zahlreiche Waffen und Kombinationen
    • Passable Kampagne
    • Cooles Weihnachtsklima
    • Koop ist lustig inszeniert
    • Niedriger Anspruch
    • Nicht genutztes Potenzial im Koop
    • Keine Grafikpracht
     
    Markus S.

    Markus S. Sgt_Nerezza
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    #1 Markus S., 1. Apr. 2017
    Zuletzt bearbeitet: 1. Apr. 2017
  2. Kommentare (3)
  3. Schöner Test. Das trifft es auch ziemlich gut. Ich habe an Dead Rising 3 nach einiger Zeit die Lust verloren, bei Dead Rising 4 war es genau so. Ein Dead Rising 5 wird es für mich nicht geben.
     
    Markus S. gefällt das.
  4. Wenn Dead Rising 5 einen umfangreichen Koop Modus bietet dann auf jeden Fall gerne.
     
  5. Seh ich genauso.
    Der Soundtrack und die Idee mit Black Friday hin zu den Weihnachtszombies fand ich super. Aber ja im Koop die Story zu spielen hat Dead Rising 2 gezeigt wieviel Spaß das bereiten kann. Teil 3 hab ich leider nicht gespielt, aber beim Vorgänger konnte man gefühlt mehr mit den Waffen anstellen. Leider wurde beim neuen Titel im Vergleich auch an Blut gespart. :S
    Ich bin auch erstmal gespannt, ob ein fünfter Teil überhaupt kommen wird, da erstmal DLCs das Spiel erweitern werden.
     
    Markus S. gefällt das.
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