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One 4 Review: Agents of Mayhem im Test

Dieses Thema im Forum "(P)reviews" wurde erstellt von Markus S., 13. Sep. 2017.

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  1. OnePS4 Agents of Mayhem
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    Fans von Saints Row werden beim ersten Anblick von Agents of Mayhem sicherlich genauer hingesehen haben, schließlich stammt das neuste Action-Adventure von Volition nicht nur aus der selben Entwickler-Feder, sondern spielt im selben Spiele-Universum. Somit stellt man sich indirekt die Frage ob Agents of Mayhem eigentlich ein eigenes Spiel darstellt oder die inoffizielle Fortsetzung der Saints Reihe ist. Was euch erwartet, erfahrt ihr in unserem Test.

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    Action ist auch bei Agents of Mayhem garantiert
    Agents of Mayhem setzt genau da an, wo Saints Row aufgehört an. Absurder Humor mit viel Action und noch mehr Explosionen. Die offene Spielwelt hat man "storytechnisch" in gut 15-20 Stunden durchgespielt und kann wie aus alten Volition-Titeln bekannt, zahlreiche Objekte sammeln und verschiedene Charaktere aufleveln. Und hier beginnt einer der ersten Unterschiede zu Saints Row.

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    Wir sind immer im dreier Team unterwegs

    Wir schlüpfen nämlich nicht in die Rolle eines Protagonisten, sondern bilden uns für jede Mission ein Team aus drei Helden , wobei wir auf insgesamt 12 unterschiedliche Mayhem-Agenten zugreifen können. Diese müssen jedoch zunächst über diverse Missionen rekrutiert bzw. freigeschaltet werden. Während der Mission greifen wir auf einen Charakter zu und wechseln diesen mit einem Tastendruck. Dabei muss man sich das jedoch so vorstellen, dass zwar drei Agenten auf Mission sind, jedoch nur einer kämpft. Koop oder Team-Kämpfe sucht man vergebens. Bei den vorhandenen Agenten ist der eine verrückter als der andere. Neben einer individuellen Hintergrundgeschichte zu jedem Charakter, können wir individuelle Outfits freischalten. Für Vorbesteller gab es zudem eine Überraschung. Gat aus Saints Row kehrt als spielbarer Charakter zurück und weiß erneut mit seiner speziellen Art zu überzeugen.

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    Was mir positiv auffällt, ist die individuelle Synchronisierung. Je nachdem welchen Helden wir gerade ausgewählt haben, werden die Antworten (auch wenn man deren Sinn oder Unsinn gerne hinterfragen darf) spezifisch angepasst. So antworten die Charakter entsprechend ihres Gemüts und Vorgeschichte. Aus dem Humor des Titels heraus ergibt sich auch die Notwendigkeit die Sprache ausschließlich in englischer Ausführung anzubieten. Der spezielle Humor funktioniert meist nur in der Herkunftssprache. Dafür bieten uns die Entwickler jedoch deutsche Untertitel.

    Von der Hauptstory sollten sich Spieler nicht allzu viel versprechen. Hier gilt klar Gut gegen Böse, Legion gegen Mayhem. Und das ist auch vollkommen in Ordnung. Agents of Mayhem will kein tiefgründiges Storytelling betreiben, sondern einfach Spaß machen. Und dafür spendieren die Entwickler zahlreiche Cartoon-Sequenzen, aberwitzige Dialoge und viel Boom Bomm!

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    Die Grafik verspricht ebenfalls kein Feuerwerk (auch wenn wir einiges in die Luft jagen), aber passt zum bekannten Saints Row Stil. Trotzdem hätte ich mir mehr zerstörbare Gegenstände gewünscht und eine lebhaftere Welt. Zwar sieht das moderne Seoul gut aus, die Bevölkerung ist trotz Aufstockung in der PS4 Pro Version nicht sehenswert.

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    Im Kampf mit unseren Agenten greifen wir auf sogenannte Mayhem-Fähigkeiten zurück, die wir durch Killserien und das Einsammeln von bestimmten Ressourcen aufladen und aktivieren können. Jeder Charakter verfügt über eine individuelle Mayhem-Fähigkeit und sollte dementsprechend eingesetzt werden.

    Das umfangreiche und abwechslungsreiche Upgradesystem kann zum einen zu mehr Spielstunden führen, zum anderen befriedigt dies den Sammeltrieb, insofern man diesen stillen möchte. So kann man sein Team sehr individuell zusammenstellen und dem eigenen Spielstil anpassen. Zeitgleich bringt Agents of Mayhem anpassbare Schwierigkeitsgrade mit sich, die pro Mission variabel angepasst werden können. Mit höherer Schwierigkeit erhaltet ihr bei erfolgreichem Abschluss mehr Belohnung in Form von zusätzlicher Erfahrung und mehr Geld.

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    Outfit und Fähigkeit können wir individuell einstellen (Ironman lässt grüßen)

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    Im Hauptquartier gibt es zahlreiche Objekte zum Freischalten

    Leider gibt es neben den vorgenannten durchaus interessanten und lustigen Elementen auch einiges zu kritisieren. Die Missionen, so explosiv und lustig sie auch sein mögen, sind wenig abwechslungsreich und erfordern dem Spieler auf durchschnittlichem Schwierigkeitsgrad keine nennenswerten Aktionen ab. Auch die "offene" Spielwelt wirkt nicht so abwechslungsreich, wie man sich das vielleicht erhofft. Aufgrund fehlender Umgebungszerstörung und der Leblosigkeit der umherirrenden NPCs bleibt das "moderne" Seoul eher "langweilig".

    Außerdem stört mich der fehlende Koop. Wo man in Saints Row noch mit seinen Freunden in einem Online-Koop die gesamte Story zusammen durchzocken konnte, ist man bei Agents of Mayhem gänzlich auf sich alleine gestellt. Aufgrund des selben Entwicklers, dem selben Universum und einer ähnlichen Aufmachung muss sich das neue Action-Adventure mit Saints Row messen und da muss ich ehrlich gestehen, dass mir Agents of Mayhem bei weitem nicht so viel Spaß und Abwechslung bieten kann wie es der große Bruder getan hat. Ob sich Agents of Mayhem als neue Marke etablieren lässt oder ein Einzelfall bleibt, werden wohl die Verkaufszahlen entscheiden.

    Die vorherigen Worte klingen vielleicht härter als sie gemeint sind. Agents of Mayhem ist auf gar keinen Fall ein schlechtes Spiel und macht insbesondere aufgrund der lustig erzählten Charaktere und der hier gebotenen Abwechslung die gesamte Story hinweg Spaß, aber der Titel packt mich nicht so wie es die Saints Row Reihe getan hat. Nichtsdestotrotz dürften insbesondere die Fans der Saints Row Reihe in Agents of Mayhem ihren Gefallen finden, da man einfach merkt, dass es vom selben Entwickler stammt und die passenden Easter-Eggs einem sofort Freude bereiten.

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    Fazit

    Agents of Mayhem bietet mit der überzogenen Action genau das, was man nach einem stressigen Arbeitstag benötigt. Viel Pew Pew ohne groß das eigene Hirn zu nutzen und sich vom speziellen Humor berieseln lassen. Hier punktet Agents of Mayhem.

    Meine Erwartungen, die durch Saints Row geschürt wurden, kann der Titel leider nicht erfüllen. Mir fehlt dafür einfach die Abwechslung. Ohne Koop-Partner fällt dies umso schneller auf, als es bei Saints Row hätte der Fall sein können. Außerdem wirkt die Spielewelt zu lieblos.

    Nichtsdestotrotz überwiegen die positiven Aspekte, sodass Agents of Mayhem als kurzweiliges Vergnügen herhalten kann, welches man nicht unbedingt zum Vollpreis erwerben muss.

    7
    • 12 (oder 13) geniale Charaktere
    • Sammeltrieb wird befriedigt
    • Typischer Volition Humor
    • Individuelle Schwierigkeitsgrade
    • Stumpfes Pew Pew zum entspannen
    • Fantastische Comic-Sequenzen
    • Kein Koop!
    • Lieblose Stadt
    • Lahme Story
    • Abwechslungsarm
     
    Markus S.

    Markus S. Sgt_Nerezza
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    Deadpulli009 und Bull gefällt das.
    #1 Markus S., 13. Sep. 2017
    Zuletzt bearbeitet: 13. Sep. 2017
  2. Kommentare (6)
  3. Schöner Test, aber das Spiel ist absolut nicht meine Baustelle. Ich konnte schon mit Saints Row nichts anfangen, und den Comic-Stil mag ich irgendwie auch nicht :affe1:
     
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  4. Ich habe beim Test schreiben selbst gemerkt, dass der Umfang des zu Testenden nicht dem entspricht, was ich an Spielzeit investiert habe.

    Soll heißen, dass der Text vom Test sehr kurz ausgefallen ist, weil es halt nicht wirklich viel zu "testen" gab, aber zeitlich hat mich das Spiel dennoch beschäftigt und auch Spaß gemacht.

    Aber es fehlt eindeutig der Koop!!!!
     
    Deadpulli009 und Bull gefällt das.
  5. Koop ist immer ein starkes Zugpferd, denn vieles macht nun mal gemeinsam mehr Spaß.
     
    Markus S. gefällt das.
  6. Super Test! *pew pew*

    Das wäre für eine Kaufüberlegung wert gewesen aber so verfliegt das Interesse am Titel wieder davon. Schade. :(
     
  7. Ja, ich finde auch, dass ein Koop sich super gut gemacht hätte und dem Spiel nochmal einen Schub gegeben hätte. Aber es lohnt sich für zwischendurch allemal und einfach abwarten, wird sicher schnell günstiger.
     
  8. SR habe ich trotz der Übertreibung und der flachen Story (gab es überhaupt eine) gerne gespielt. Gerade im Koop war das Spiel eine absolut gelungene Unterhaltung, immer wieder gab es was zu entdecken oder zu erspielen, wie zum Beispiel die Rampage ähnlichen Aufgaben wie es sie damals in GTA gab.

    Schade dass das Spiel so dürftig daher kommt :(
     
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