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Retroview: Oil Imperium (Black Gold)

Dieses Thema im Forum "Retroview" wurde erstellt von SebsterOne, 3. März 2015.

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    Heute möchte ich euch ein Spiel vorstellen, welches mir als Kind oft die Zeit zwischen Abendbrot und Bettzeit am Wochenende und in den Ferien auch gerne mal während der Woche versüßt hat. Die Rede ist, wie unschwer zu erkennen, von Oil Imperium. Einigen vielleicht auch unter dem Namen Black Gold bekannt.

    Als wir 1990 unseren ersten Amiga erstanden haben, gab es Oil Imperium zusammen mit ein paar anderen Spielen, wie zum Beispiel Vigilante, im Paket dazu. Ich kann mich noch genau an die Worte meines Vaters erinnern, als wir uns das erste Mal nach einer Weile Testereien mit dem Spiel befasst haben: "Oh, endlich mal was anderes als Ballern und Prügeln." Damals war ihm sicherlich nicht bewusst, welches Suchtpotential dieses Spiel mit sich brachte.

    Der Spielverlauf ist recht simpel. Man wählt zu Beginn eine von vier Firmen aus, für die man sich ins Zeug legen möchte, was allerdings keinen Einfluß auf den Spielverlauf hat, wie auch die obligatorische Auswahl des Büros. Danach werden dem Spieler vier Möglichkeiten geboten, welche Ziele er sich setzen möchte. Die Qual der Wahl war damals auf eine Spielzeit von drei Jahren, das Erreichen eines Kontostands von 60 Mio. Dollar, Erwirtschaften von 80% des Marktanteils oder das in den Ruin Treiben der anderen Mitspieler beschränkt.

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    Nachdem man sich für eine Firma, das passende Büro und das Spielziel entschieden hat, geht die Reise endlich los. Ob nach Alaska, Nord-, Zentral- oder Süd-Amerika, Europa, die ehemalige UDSSR, die Golfregion oder Indochina entscheidet ihr ebenfalls selbst.

    In diesen Gebieten können Öltanks und Ölfelder erworben werden. Bevor dieser Schritt vollzogen wird, sollte man sich jedoch eine Expertise erstellen lassen, die zwar in das knappe Anfangsbudget ein Loch reißt, jedoch den Spieler vor einer möglichen und spielentscheidenden Fehlinvestition bewahren kann.
    Und wieder hat der Spieler die Qual der Wahl. Bohrt man, mit Hilfe eines Minispiels, selbst, schont man damit das Budget und die knapp bemessene Zeit oder lässt man die Profis ran, die zwar mehr Geld und Zeit kosten, aber ihren Job zu 100% erledigen. Versaut man nämlich die Joystickorgie des eigenständigen Bohrens, kostet dieser Fehler zusätzlich Geld und Zeit.

    Ziel des Minispiels ist es, den Bohrkopf möglichst mittig im Radar zu halten, was in der Vergangenheit durchaus zu etwas robusten Manövern mit dem Joystick geführt hat. Für diejenigen die zuhause keinen Arcade Joystick für den Amiga hatten, war die Profioption sicherlich auch im realen Leben die günstigere Wahl.

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    Oil Imperium ist, im Gegensatz zu vielen Wirtschaftssimulationen der heutigen Zeit, rundenbasierend. Das heißt, im Spiel hat man für sämtliche Tätigkeiten nur einen Monat Zeit. Dazu zählt alles, was ihr vom Büro aus erledigen könnt. Expertisen, Bohren und selbst die Zeitung lesen kostet euch kostbare Zeit. Laut Rainbow Arts versteht sich Oil Imperium auch nicht wirklich als Simulation, sondern fokussiert eher den Spaßfaktor miteinander.

    So hat der Spieler die Möglichkeit, seinen Gegenspielern unliebsame Zeitgenossen auf den Hals zu hetzen, um deren Produktion zu stören, Pipelines zu sabotieren und Fördertürme in Brand zu stecken. Doch Vorsicht! Wird man erwischt, bekommt man eine saftige Geldstrafe aufgebrummt.

    Klingelt das Telefon im Büro, heißt das in den meisten Fällen nichts Gutes, denn dann hat es mit aller Wahrscheinlichkeit auch einen selbst mit einer Sabotageaktion erwischt. Deswegen ist man gut beraten, entsprechende Gegenmaßnahmen, natürlich gegen Bezahlung, einzuleiten.

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    Brennt die Hütte bereits, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder man versucht per Tastatur und virtuellem Dynamit den Brand selbst kostengünstig und zeitsparend zu löschen oder ihr engagiert ein Profi, welcher das Risiko eines Totalverlustes mindert.

    Ein weiteres Minispiel erwartet den Spieler beim Vernetzen seiner Ölfelder. Hierbei muss man mit Hilfe der Maus eine Pipeline von A nach B, durch unterschiedliches Terrain, schneller als der Computer verlegen. Gelingt das Vorhaben, schnellen die Vorräte in die Höhe und ihr könnt diese gewinnbringend auf dem Markt veräußern. Die Kurse am Markt orientieren sich an den damaligen Preisen und können durch ein paar Tricks im Spiel zu Gunsten des Spielers in die Höhe getrieben werden, sei es durch Sabotieren eines Gegners oder dem absichtlichen Entzug des Öls eines bestimmten Gebietes.

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    Ist der Monat im Spiel um, bekommt man eine kurze Zusammenfassung seiner Aktionen inklusive Einnahmen und Ausgaben. Danach sind entweder die Gegenspieler oder der Computer an der Reihe.

    Je nach gewähltem Spielziel kann eine Partie Oil Imperium durchaus ein paar spaßige Stunden dauern und wird trotz der relativ simpel gehaltenen Minispiele nicht langweilig. Gerade gegen menschliche Gegner macht es einen riesen Spaß.

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    Mir kommen beim Anblick der Bilder sofort Erinnerungen zurück, wie ich meinen Dad damals zur Weißglut gebracht habe, dass ich sogar aus dem Zimmer musste, wenn er an der Reihe war und umgekehrt. Ich behaupte sogar, dass, wenn man über die veraltete Grafik hinwegsehen kann, das Spiel heute noch einen guten Abend lang zu unterhalten wüsste. Für mich ist es jedenfalls ein Muß der Videospielgeschichte und eine Empfehlung an alle die es verpasst haben und nachholen können.
     
    SebsterOne

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  2. Kommentare (6)
  3. Das war so geil! Man beachte die sensationelle Grafik! Wie wärs mit PS+??
     
    Sh0x gefällt das.
  4. Geilomat, Danke für den Flashback!
    Warum gibt es heutzutage keine Wirtschaftssimulationen auf Konsolen mehr?
     
  5. Man haben wir da Zeit mit verbracht :love:

    Ich höre immer noch das knartschen vom Joystick :D
     
  6. @djizzingo Nur " klack klack klackklack aaaargh " :D

    Was die armen Sticks beim Bohren aushalten mussten geht auf keine Kuhhau:
     
  7. OMG Oilimperium ;(

    Soviele Stunden gespielt, da werden einige Erinnerungen wach, danke Sebo :love:
     
  8. #7 Gallios, 30. Apr. 2016
    Zuletzt von einem Moderator bearbeitet: 1. Mai 2016
    Oil imperium war neben ports of call eines der besten wirtschaftssimulationen überhaupt. Übrigens... die melodie bei deinem ersten bild im hintergrund. Einfach nur super.

    Einfach mal bei youtube oil imperium theme eingeben. Als kind hab ich diese melodie geliebt ^^

    - gesendet aus der One-4-U App
     
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