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Retroview: Dune 2 – Battle for Arrakis

Dieses Thema im Forum "Retroview" wurde erstellt von Apfelpuffer, 25. Juni 2015.

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  1. Wir schreiben das Jahr 1992. Westwood, bis dato ein recht unbekanntes Entwicklerstudio, veröffentlicht ein Spiel namens Dune 2 – Battle for Arrakis unter anderem für den PC und den Sega Mega Drive. Und damit begründet das Studio ein völlig neues Genre auf dem, von Point&Click Adventure geprägten, Spielemarkt. Das erste und kommerziell auch sehr erfolgreiche Echtzeit-Strategie Spiel war geboren. So wurde zum Beispiel die Entwicklung von Command & Conquer, auch aus dem Hause Westwood, unmittelbar von Dune 2 beeinflusst. Und auch Blizzard ließ sich vom Spielprinzip für sein Warcraft: Orcs and Humans inspirieren. Dune 2 hält sich vage an den Roman Der Wüstenplanet von Frank Herbert. So entleiht man dem Buch die Fraktionen Atreides und Harkonnen, sowie die hinterhältige Händlersippe Ordos.


    Das Intro war für die damalige Zeit ein cineastischer Genuss

    Schaffe, schaffe Häusle baue…

    Das Spielprinzip klingt simpel, war aber für damalige Verhältnisse ein Novum. Zum Start jeder Mission bekam man eine Hand voll Einheiten, zumeist Fußsoldaten und einige wenige Fahrzeuge, und eine mobile Baueinheit. Letztere verwendete man dazu um seinen Bauhof zu errichten, welcher Grundlage für alle weiteren Gebäude im Spiel ist. Danach geht es daran sich Eigenkapital zu erwirtschaften. Die geschieht über das abernten des sogenannten Spice. Das ist ein Rohstoff, welcher nur auf Dune zu finden ist und im gesamten Universum zu horrenden Preisen gehandelt wird. Hat euer Erntefahrzeug genug von dem orangen Zeug aufgesammelt bringt er selbiges in die Raffinerie, wo das Spice sofort als Kapital gutgeschrieben wird. Mit dem so erbeuteten Geld können dann wieder neue Gebäude oder Einheiten produziert werden. Da Dune ein eher unwirtlicher Planet ist, der zum Großteil aus Sand besteht, ist es nur möglich auf festem Untergrund Gebäude zu errichten. Diese Stellen sind rar gesät und müssen zu allem Überfluss auch erst noch mit Betonplatten befestigt werden. Wer das nicht tut, den wird der schnelle Verfall seiner Bauwerke schnell in den Ruin treiben. Natürlich benötigt unsere wachsende Basis auch Energie. Kollege Gabriel wäre stolz, denn auf Dune setzt man ausschließlich auf Ökostrom, welcher in Form von Windkraftwerken erzeugt wird. Fällt der Strompegel einmal in den kritischen Bereich, fallen schnell wichtige Gebäude wie unsere Satellitenanlage aus und wir sitzen im Dunkeln. Ein weiteres Hindernis sind die auf Dune heimischen Sandwürmer. Zwar sind diese Monstrositäten recht schnell zu erkennen, doch sind sie nur schwerlich zu besiegen und Erschütterungen der Erdoberfläche, zum Beispiel durch fahrende Einheiten hervorgerufen, schüren deren Hunger, was zumeist darauf hinausläuft das unsere Panzer gefressen werden.

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    Eine Basis im späteren Verlauf des Spiels

    Bäng, Bum, Bäng…

    Die eingangs erwähnten Fraktionen unterscheiden sich im Allgemeinen kaum voneinander. Schaut man aber genauer hin, so werden gerade im High-Level Bereich Unterschiede sichtbar. So hat das Ehrenwerte Haus Atreides die Möglichkeit, nach dem Bau eines Palastes die einheimischen Fremen für sich kämpfen zu lassen. Die Harkonnen ermöglichen es einem eine mächtige, aber eher ungenaue Mörserrakete abzufeuern. Die Ordos hingegen setzen auf einen Saboteur, der ganz allein fast alle Gebäude und Fahrzeuge auf einen Schlag zerstören kann. Im Bereich der normalen Einheiten gleichen sich die Häuser fast haargenau. Angefangen bei normalen und schwer bewaffneten Soldaten, über leichte Fahrzeuge bis hin zu schwerem Gerät bietet jedes Haus eine breite Masse an Vehikeln. In den Luftkampf steigen allerdings nur die Häuser Atreides und Ordos ein, wobei sich diese Variation des Kampfes kaum durchsetzt. Später können auch hier Spezialeinheiten für jede Fraktion gebaut werden. Der Sonic Tank der Atreiden schießt Schallwellen, der Deviator der Ordos eine Nervengas, welches gegnerische Einheiten kurzzeitig für einen selbst kämpfen lässt und die Harkonnen haben den Devastator, einen Panzer der in Masse jeden Kampf für sich entscheidet. Im Gebäudesektor hingegen gibt es keine Unterschiede. Von Betonmauern über Wachtürme bis hin zu interstellaren Raumhäfen gibt es alles zu bauen. Letzterer bietet einem die Möglichkeit bei Weltraumhändlern zu Schnäppchenpreisen Einheiten zu erstehen, die dann per Luftpost bei einem eintreffen.

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    Eine Horde Devastatoren...meist war die Schlacht dann gegessen

    Klickorgie

    Dune 2 wartete mit einer eingängigen und komfortablen Steuerung auf, die es einem ermöglichte alles per Maus zu erledigen. Einzig die Einheiten zu Befehlen war noch ein wenig umständlich, da man immer nur eine auswählen konnte und dann auch noch, wie in den alten Adventures, via Schlagworttabelle auswählen musste was diese tun sollte. Sprich: Klick auf Einheit – Klick auf „Bewegen“ – Klick auf Ziel. Wenn man das dann für seinen gesamten Fuhrpark durch hatte, tat unter Umständen schon mal die ganze Hand weh. Davon abgesehen lief das Spiel aber durchaus geschmeidig. Für die damalige Zeit ein weiteres Novum war die Sprachausgabe. So bestätigten die Einheiten die vom Spieler gegebenen Befehle und Warnungen bei Angriffen tönten aus den Lautsprechern des heimischen PC’s. Sensationell. Auch die musikalische Untermalung war traumhaft. Sanfte Musik in den ruhigen Phasen und treibender Sound wenn es zur Sache ging. Herrlich.

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    Die drei Häuser

    Fazit

    Stunden, Tage, Monate habe ich mit Dune 2 verbracht. Ein absolut geniales Spiel für damalige Verhältnisse und ich erinnere mich immer noch gern zurück. Natürlich habe ich immer mit den Harkonnen gespielt, denn mal ehrlich, in jedem von uns steckt doch ein kleiner Bösewicht. Auch die Nachfolger habe ich durchweg gespielt. Sei es Dune 2000, welches Dune 2 im frischen Gewand und mit der ausgefeilten C&C-Steuerung war. Oder Emporer: Battle for Dune, welches in schicker 3D Optik aufwartete. Alles in allem eine meiner Lieblings-Spielereihen.
     
    Apfelpuffer

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  2. Kommentare (4)
  3. Hab es selbst damals für Wochen verschlungen, ebenfalls auf der Seite der Harkonnen ;), was hat mich das Spiel damals in den Bann gezogen. Auch wenn ich das Intro sehe kommen absolute Nostalgier Momente im Kopf hoch. Damals im Sommer immer nur mit Schlüpper bekleidet und vielen Packungen Pfirsich Eistee vor dem 486er gesessen und gezockt.
     
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  4. Das Einzige was ich hier überhaupt auf den Bildern sehe ist der Launch Button im zweiten Screenshot. Da bekomm' ich ne Beule.
     
    Apfelpuffer gefällt das.
  5. Schöner Bericht !
    Mein erstes Strategiespiel, dass ich je gespielt hab :D
    Wieso gibts denn nicht von solchen Spielen mal ein ordentliches Remake?
     
    Popperklopper84 und Apfelpuffer gefällt das.
  6. Hach Dune..... Wenn ich an Dune denke kommt immer erstmal das hier:

    Was war ich verliebt in die Sängerin ;(

    Danach denk ich an das geniale Spiel, haben damals stundenlang im Spiel gehangen und Häusle gebaut.
     
    Lunte und Apfelpuffer gefällt das.
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