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One 4 Assassin's Creed Origins im Test: Auf ins alte Ägypten

Dieses Thema im Forum "(P)reviews" wurde erstellt von Markus S., 11. Feb. 2018.

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  1. OnePS4 Assassin's Creed: Origins
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    Nach der herben Enttäuschung um Assassin's Creed Unity war für mich erstmal eine Assassin's Creed Pause angesagt. Mit Assassin's Creed Origin hat mich das Franchise jedoch wieder und warum ich keine Sekunde des neusten Ablegers bereue, erfahrt ihr in meinem Test.

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    In Assassin's Creed Origins schlüpfen wir in die Rolle von Bayek, welcher ein sogenannter Medjaj ist, der über seine Heimatstadt Siwa wacht. Zu Beginn des Spiels finden wir uns jedoch in der Opfer Rolle wieder und erhalten den geschichtlichen Grundstoff für unsere folgenden Handlungen. Dabei gestaltet sich die Geschichte rund um Bayek als solides Gerüst für eine nachvollziehbare Spielwelt und verrät einiges über die Entstehung des Assassinen Ordens. Warum wir uns dazu entschließen, den Orden der Ältesten, die das "Böse" in Assassin's Creed Origins verkörpern, zu jagen und zu zerschlagen, möchten wir an dieser Stelle nicht verraten.

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    Assassin's Creed Origins bietet neben einem umfangreichen neuen Kampfsystem auch ein Skill-System, welches zu Beginn zu leichten Überforderungen führen kann. In diesem schalten wir aktive und passive Fähigkeiten für die unterschiedlichen Klassen frei. Dabei wählen wir zwischen Jäger für den Fernkampf, Krieger für den Nahkampf und Seher für die Schleich-Fähigkeiten. Zusätzlich zu den verschiedenen Fähigkeiten erhalten wir die Möglichkeit unserer Rüstung und unsere Waffen individuell zu verbessern. Indem wir unterschiedliche Ressourcen sammeln (unter anderem Leder oder Kupfer) und diese als Verbesserung an den einzelnen Gegenständen anbringen.

    Löblich hervorzuheben ist zudem, dass Ubisoft sich von der Minimap verabschiedet hat. Zwar erhält man am oberen Bildschirmrand einen Kompass, nichtsdestotrotz habe ich mich dabei erwischt, dass ich die Spielwelt viel intensiver beobachte und erkunde und mich nicht mehr blind auf eine Minimap verlasse. Durch diese "kleine" Veränderung bringt uns Ubisoft wieder tiefer in die individuelle Spielwelt zurück und übergibt dem Spieler wieder mehr Verantwortung. Danke!

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    Das Kampfsystem wurde ebenfalls überarbeitet und besteht nun nicht mehr aus einfachem Parieren und Kontern. So konnten wir uns in den bisherigen Assassin's Creed Titeln durch Horden von Gegnern pflügen. Diese Zeiten sind nun vorbei! Die Entwickler setzen auf ein Hitbox-System, wobei es nun eine entscheidende Rolle spielt mit welcher Waffe wir angreifen und wie wir unsere Gegner treffen. Durch die größere Waffenvielfalt und das angepasste Kampfsystem steigt gleichzeitig die Herausforderung für den Spieler. Wer genug Geduld mitbringt und sich dem neuen System anpasst, wird nach zahlreichen Toden schnelle Erfolge feiern und das neue System verinnerlicht haben.

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    Die offene Spielwelt stellt sich als sehr groß heraus und kann einen im ersten Moment erschlagen. Erfreulicherweise bereist man diese mit seinem Reittier und kann während der automatisierten Reise auf seinen treuen Begleiter Senu (ein Adler) zurückgreifen und die Gegend im Flug erkunden. Dadurch entdeckt man zusätzliche Plätze, die einem vom Boden eventuell verwehrt geblieben wären und nutzt die sonst stupide Reisezeit sinnvoll und abwechslungsreich. Problematisch stellt sich viel mehr das Quest-Design dar, welches abseits der Hauptgeschichte eher Stumpf und als Lückenfüller agiert. Grundsätzlich würde das für mich kein Problem darstellen, da man aber aufgrund des Level-Designs dazu gezwungen wird, Nebenaufgaben abzuschließen, hätte ich mich mehr Abwechslung und geschichtliche Tiefe in den Nebenaufgaben gewünscht. Als fantastisches Beispiel agiert hier The Witcher 3, wo ich mich bspw. immer wieder in den Geschichten abseits der Hauptreihe verloren habe und sogar auf die Suche nach neuen Nebenaufgaben gegangen bin.

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    Ubisoft entledigte sich einiger Altlasten und erfindet Assassin's Creed zum Teil neu. Das funktioniert meines Erachtens sehr gut und bringt Frische in die Reihe. Was ich mir jedoch gewünscht hätte, wäre die Abschaffung der Handlung in der Gegenwart. Nach dem Abschluss der Geschichte um Desmond Miles (Ezio Reihe) wirkt die Abstergo Geschichte dermaßen aufgezwungen, dass ich mich zum Teil dabei erwischt habe, dass ich bei dem erzwungenen Verlassen des Animus meine Xbox ausgeschaltet habe, um etwas anderes zu spielen. Mittlerweile könnte man sich gänzlich auf die Geschichte der Assassinen konzentrieren und die Gegenwart um Abstergo zum Abschluss bringen.

    Weiterhin muss man leider festhalten, dass wir auch in Assassin's Creed Origins nicht von Lootboxen verschont bleiben. Da in diesem Zusammenhang immer der fade Beigeschmack bleibt, dass Fortschritte künstlich in die Länge gezogen werden, um Spieler zum Kauf solcher Kisten zu animieren, ziehe ich wie bei bisherigen Tests pauschal einen Wertungspunkt ab.

    Fazit

    Assassin's Creed Origins bringt mir erstmals nach der Ezio-Trilogie die Freude an dieser Reihe zurück. Die Trennung von alten Spielmechaniken hat dem Spiel unheimlich gut getan und schafft es den Spieler wieder tiefer in die Spielwelt eintauchen zu lassen. Neben einer phänomenal schönen Grafik überzeugt mich das neue Kampfsystem ebenfalls. Leider fehlt die Tiefe und Abwechslung in den aufgezwungenen Nebenaufgaben, hier hätte man sich ruhig an The Witcher 3 orentieren können.

    8
    • beeindruckende Grafik (in 4K und HDR)
    • schöner Soundtrack
    • keine spürbaren Fehler wahrgenommen
    • gute deutsche Synchro
    • Hauptgeschichte fesselt und begeistert
    • sehr große Spielwelt
    • stumpfe Nebenaufgaben
    • die Gegenwart ist abgestumpft lahm
    • Lootboxen
     
    Markus S.

    Markus S. Sgt_Nerezza
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    #1 Markus S., 11. Feb. 2018
    Zuletzt bearbeitet: 11. Feb. 2018
  2. Kommentare (4)
  3. Super da bestätigt das Spiel meine Vermutung wieder Anschluss in der Serie gefunden zu haben. Da freu ich mich schon drauf. Wobei ich noch überlege es erst zu spielen wenn der 4K Fernseher da ist. :S
     
    Kalex2105 und Markus S. gefällt das.
  4. Von der Wertung her gehe ich in etwa mit. 7-8 Punkte sind in Ordnung. AC ist auf jeden Fall wieder auf einem guten Kurs.
    Schade, dass die Story relativ kurz ist. Ich bin durch und habe noch nicht einmal die letzten drei Gebiete aufgedeckt. Wozu macht man so eine riesige Karte, wenn dann doch wieder nicht sinnvoll mit Stories gefüllt wird?
    Die Nebenmissionen sind wahrhaftig nicht vielfältig und die Lager einzunehmen, ist Ubisopft-typisch eine künstliche Dehnung.
     
    Sebastian W. gefällt das.
  5. Oft wird auch auf die Nebenmissionen gelegt, die dann die zusätzlichen Gebiete aufdecken. Natürlich können das auch Bereiche für DLCs sein. :D
     
  6. Möglich. Das ist auch so ein Kritikpunkt. DLCs. Aber was soll die alte Leier? Ändern kann ich es sowieso nicht :D
     
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